| München 2022

EM Tag 5 | Joshua Hartmann sprintet in der europäischen Spitze mit

Bereits sein Einzug in das EM-Finale in München war ein historischer Erfolg. Als erster Deutscher seit 1986 hatte Joshua Hartmann über die 200 Meter das Ticket für den Lauf um die Medaillen am Freitagabend gelöst. Beim britischen Doppelerfolg musste er sich schließlich nicht verstecken und lief auf einen starken fünften Platz.
Jane Sichting

Im Halbfinale am Tag zuvor hatte Joshua Hartmann (ASV Köln) in 20,33 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf die Bahn gebracht, am Finaltag lief er am Vormittag noch mit der deutschen 4x100 Meter-Staffel zu einem neuen deutschen Rekord (37,97 sec) und sicherte sich mit seinen Teamkollegen und der schnellsten aller Vorlaufzeiten das Ticket für das Staffelfinale.

Zu spüren war von diesen Vorbelastungen am Freitagabend jedoch nichts und die Beine des Kölners waren noch immer schnell. In einem stark besetzten Feld bog er auf Bahn vier laufend zunächst an dessen Ende liegend auf die Zielgerade ein, kämpfte sich jedoch Meter für Meter an die vorderen Läufer heran. In 20,50 Sekunden stand für Hartmann am Ende Platz fünf. Nicht nur ein historisch wertvolles Ergebnis im deutschen Sprintlager, sondern auch die Etablierung in der europäischen Sprintelite für Joshua Hartmann.

Den Titel gewann indes der Brite Zharnel Hughes, der in 20,07 Sekunden zugleich persönliche Saisonbestleistung lief. Sein Landsmann Nethaneel Mitchell-Blake (20,17 sec) sicherte sich Silber vor dem Italiener Filippo Tortu (20,27 sec). Titelverteidiger Ramil Guliyev (Türkei) konnte das Rennen verletzungsbedingt nicht zu Ende bringen und schied in der Kurve aus.

Stimme zum Wettbewerb

Joshua Hartmann (ASV Köln; 20,50 sec):
„Dafür, wie der ganze Tag für mich verlaufen ist, bin ich mit dem fünften Platz sehr zufrieden. Wir mussten heute früh 6.00 Uhr zum Frühstück, gestern Abend bin ich um 22 Uhr im Hotel angekommen. Und dass ich dann hier heute Abend den fünften Platz hole, nachdem ich heute Morgen hier mit meinen Jungs deutschen Rekord gelaufen bin, das macht natürlich einfach Spaß. Damit bin ich sehr zufrieden. Da geht die nächsten Jahre noch einiges. Morgen habe ich noch einmal einen ruhigeren Tag, wo ich die Akkus wieder aufladen kann und dann wird allein die Motivation mich am Sonntag an den Start tragen, wenn es sein müsste. Aber ich glaube, dass ich mich am Sonntag auf jeden Fall wieder top fühlen werde und dann schauen wir mal, was geht – hoffentlich wird es mit der Staffel dann Gold.“

EM 2022 München

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