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EM im 24-Stunden-Lauf: Deutsches Frauenteam reist mit Medaillen-Hoffnungen nach Verona

Am Wochenende findet in Italien die EM im 24-Stunden-Lauf statt. Vor allem das deutsche Frauenteam ist stark besetzt und darf sich Chancen auf eine Medaille ausrechnen.
DUV/nw

Mit einem stark besetzten Frauenteam wird die deutsche Mannschaft am Wochenende (17./18. September) bei den Europameisterschaften im 24-Stunden-Lauf in Verona (Italien) an den Start gehen. So reisen die amtierende Vize-Weltmeisterin Nele Alder-Beerens (PB 254,28 km), die amtierende Deutsche Meisterin Anne Stephan (230,55 km), die Deutsche Meisterin des vergangenen Jahres Julia Jezek (225,64 km) sowie die beiden routinierten Läuferinnen Simone Durry (228,07 km) und Sigrid Hoffmann (218,62 km) nach Italien.

Für Anne Stephan und Julia Jezek wird es der erste internationale Einsatz sein. Die deutschen Frauen dürften in dieser Besetzung sowohl in der Einzelwertung auch mit der Mannschaft Chancen auf einen Podiumsplatz haben. Insgesamt sind bei den Meisterschaften 99 Frauen und 137 Männer gemeldet.

Auch das deutsche Männerteam ist gut besetzt, jedoch fehlt Vielseitigkeitssportler Felix Weber verletzungsbedingt. Mit seinen 260,016 Kilometern aus dem Jahr 2018 hätte er die stärkste Leistung aller deutschen Teilnehmer der vergangenen vier Jahre vorzuweisen gehabt.

Aleksandr Sorokin gilt als Favorit

Michael Ohler erlief in diesem Jahr schon 253,732 Kilometer und auch Christoph Lux knackte 2019 mit 252,83 Kilometer bereits die 250-Kilometer-Marke. Marco Gränitz und Martin Armenat erliefen in diesem Jahr im Rahmen der Deutschen Meisterschaften ihre Bestweiten (243,93 km bzw. 242,21 km), mit denen sie sich für das Nationalteam in Verona empfehlen konnten.

International ist die EM sehr gut besetzt. So darf gespannt darauf geblickt werden, ob Favorit Aleksandr Sorokin (Litauen) nach wochenlangem Trainingslager in Kenia seinen Weltrekord von 309,399 Kilometern (2021) verbessern kann. Der Pole Andreij Piotrwski lief dieses Jahr bereits eine Weite von 282 Kilometern, was Platz fünf in der ewigen europäischen Bestenliste bedeutet.

Die Schweden Erik Olofsson und Christian Malmström (266 km bzw. 262 km) ebenso wie der polnische Athlet Jakob Sleziak (261 km) haben bereits die 260-Kilometer-Marke erreicht. Im vergangenen Jahr liefen der Rumäne Iulian Filipov 277 Kilometer und der Norwegerr Jo Inge Norum sowie der Italiener Marco Vistine je 263 Kilometer. Polen und Schweden sind bei der Mannschaftswertung damit als klare Favoriten für die Podiumsplätze auszumachen.

Nele Alder-Baerens mit guten Chancen auf Einzelmedaille

Bei den Frauen dürfte die Norwegerin Therese Falk mit ihrer Bestleistung von 261 Kilometern klare Favoritin sein. Nur Camille Herron (USA) ist jemals weiter als Therese Falk gelaufen. Die 240 Kilometer überboten bei den Frauen in diesem Jahr schon die beiden Polinnen Aleksandra Niwinska (255 km) und Patrycia Bereznowska (242 km) sowie die Ukrainerin Olena Shevchenko (240 km).

Die Deutsche Nele Alder-Baerens legte im Jahr 2019 254 Kilometer zurück und dürfte damit auch am Wochenende zu den Favoritinnen zählen. Neben dem deutschen Team zählt auch Polen als heißer Medaillen-Anwärter.

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