| München-Marathon

Beachtliches Marathon-Debüt von Sebastian Hendel und zwei Streckenrekorde

Sebastian Hendel ist am Sonntag bei seinem Marathon-Debüt in München mit einer Zeit unter 2:11 Stunden in die Top Drei der deutschen Jahres-Bestenliste gelaufen. Die schnellsten Läufer kamen aus Kenia: Sowohl Philimon Kipchumba als auch Agnes Keino stellten bei ihren Siegen neue Streckenrekorde auf.
Jörg Wenig

Mit zwei starken Streckenrekorden hat sich der Generali München-Marathon am Sonntag als internationales Eliterennen zurückgemeldet. Der kenianische Debütant Philimon Kipchumba lief nach 2:07:28 Stunden als Sieger ins Ziel im Olympiastadion. Hinter dem 23-Jährigen folgten Mengistu Zelalem (Äthiopien) und Berhane Tesfaye (Eritrea), die mit Zeiten von 2:07:56 beziehungsweise 2:08:10 Stunden ebenfalls noch deutlich unter dem bisherigen Streckenrekord blieben.

Als Vierter lief Sebastian Hendel (LG Braunschweig) in 2:10:37 Stunden ein starkes Marathon-Debüt und blieb dabei sogar recht deutlich unter der angepeilten Zeit von 2:11 Stunden. Mit dieser Zeit nimmt er im EM-Jahr 2022, in dem viele deutsche Topläufer sich auf den EM-Start in München konzentriert haben, Platz drei der deutschen Bestenliste ein – hinter Aufsteiger Haftom Welday (Hamburger Laufladen) und Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen). 2021 hätte Hendels Leistung Platz vier der deutschen Rangliste bedeutet.

Der 26-Jährige lief die erste Hälfte in 65:40 Minuten und konnte dann auf dem zweiten Abschnitt noch zulegen. „Zwischen 14 und 20 Kilometer hatte ich einen Hänger, aber dann habe ich mich wieder gefangen Die letzten Kilometer waren natürlich ein Kampf“, sagte Sebastian Hendel, dessen Frau Kristina ihn auf dem Rad begleitet hatte. Sie gehörte bei der EM in München zum deutschen Marathon-Team, das die EM-Goldmedaille gewann. „Unser Traum ist, dass wir 2024 in Paris beide bei Olympia im Marathon starten“, sagte Sebastian Hendel, der sich mittelfristig zutraut, in Zeitbereiche von 2:08 Stunden vorzustoßen.

Mehr als 18.000 Läufer:innen auf Münchens Straßen

Auch die schnellste Frau kam aus Kenia: Agnes Keino triumphierte in 2:23:26 Stunden und stellte damit auch eine persönliche Bestzeit auf. Die 34-Jährige siegte vor der Marathon-Weltmeisterin von 2015, Mare Dibaba (Äthiopien), die nach 2:24:12 Stunden im Ziel war. Platz drei belegte die Marokkanerin Souad Kambouchia in 2:27:35 Stunden. Als schnellste Deutsche feierte auch die DM-Fünfte im Halbmarathon Lisa Fuchs (LG Passau) in 2:37:12 Stunden ein beachtliches Marathon-Debüt.

Die Veranstalter hatten zum ersten Mal nach gut 20 Jahren wieder ein internationales Elitefeld in München am Start. So wurden am Sonntag im Olympiastadion zwei sehr alte Streckenrekorde sehr deutlich gebrochen: Der Kenianer Michael Kite war im Jahr 2000 eine Zeit von 2:09:46 Stunden gelaufen. Als 2012 die Deutschen Meisterschaften in das Rennen integriert waren, gewann Susanne Hahn (Saarbrücken) mit 2:32:11 Stunden. „Das ist eine Sternstunde für den Generali München-Marathon. Wir freuen uns riesig über die tollen neuen Streckenrekorde. Damit sind wir in eine neue Dimension vorgestoßen“, sagte Race Direktor Gernot Weigl.

Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, hatten für die 36. Auflage des Generali München-Marathon rund 18.322 Läuferinnen und Läufer gemeldet, 4.334 für die komplette Marathon-Strecke. Darüber hinaus wurden auch Wettbewerbe im Halbmarathon und über 10 Kilometer angeboten. Die Veranstaltung zählt zu den Elite Label Road Races des internationalen Leichtathletik-Verbandes World Athletics.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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