| Darmstadt-Cross

DLV-Crossläufer nehmen in Darmstadt Tempo auf

Der Deutsche Cross-Cup macht am Sonntag in Darmstadt Station. Neben den Wertungsläufen für die Cup-Serie von der U18 bis zu den Aktiven steht auch die EM-Qualifikation für die Mixed-Staffel im Fokus.
Silke Bernhart

Normalerweise sind es die Hindernis-Spezialisten, Bergläufer und Langstreckler, die sich im Crosslauf die besten Chancen auf vordere Platzierungen ausrechnen können. Schließlich sind im Gelände auf Strecken teils deutlich jenseits der 5.000 Meter sowohl Ausdauer als auch Trittfestigkeit gefragt. Das gilt am Sonntag (20. November) zwar auch für den Darmstadt-Cross. Zugleich rücken aber auch die Mittelstreckler in den Fokus. Denn die Rennen über 1.800 Meter sind entscheidend dafür, ob für die Cross-EM in Italien bei Turin am 11. Dezember eine deutsche Mixed-Staffel nominiert wird – und wenn ja, mit wem.

Auf der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für schnelle Zeiten fällt dabei direkt ein Name ins Blickfeld: Mit Christoph Kessler hat der Deutsche Meister über 1.500 Meter gemeldet. Der einstige 800-Meter-Spezialist hat in diesem Jahr den Spagat zwischen der kürzeren und längeren Mittelstrecke bestens gemeistert und in den zurückliegenden Jahren auch immer wieder Rennen im Gelände in seine Saisonvorbereitung eingebaut.

"Wir wollten auf jeden Fall einen Crosslauf machen, die Cross-DM in Löningen war uns aber zu weit", erklärt der Läufer der LG Region Karlsruhe, der mittlerweile in München wohnt. "Wir haben noch nicht so spezifisch trainiert, ich bin auch gespannt auf die Strecke und mache einfach mein Rennen. Dann schauen wir, was dabei herauskommt und ob der DLV eine Mannschaft zur Cross-EM schickt."

Elena Burkard auf der Kurzstrecke

Drei Männer und drei Frauen können es im Falle einer Nominierung in das EM-Aufgebot der Mixed Staffel schaffen. Zu den aussichtsreichen Darmstadt-Startern zählen mit Marc Tortell (Athletics Team Karben) oder Marvin Heinrich (Eintracht Frankfurt) weitere starke 1.500-Meter-Läufer. Jens Mergenthaler (SV Winnenden) wagt nach Platz drei über 8.800 Meter in der Vorwoche in Pforzheim den Wechsel auf die Kurzdistanz.

Auch die EM-Teilnehmerin über 3.000 Meter Hindernis Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald), die für Pforzheim noch krankheitsbedingt passen musste, hat sich für das Wochenende die 1.800-Meter-Strecke vorgenommen, sie trifft dabei unter anderem auf die Pforzheim-Siegerin der U23 Anneke Vortmeier (TV Wattenscheid 01).

Dritte Station des Deutsche Cross-Cups

An den Teilnehmerfeldern der traditionellen Cross-Wettbewerbe über 4.300 (weibliche Konkurrenz) und 6.100 Meter (männliche Konkurrenz) lässt sich schon ein wenig ablesen, dass in der Woche darauf bei den Deutschen Cross-Meisterschaften in Löningen (26. November) das nationale Highlight der Cross-Saison bevorsteht: Die stärksten deutschen Athletinnen und Athleten der Vorjahre sind nicht am Start.

Dies ermöglicht im dritten Wertungs-Wettbewerb für den Deutschen Cross-Cup 2022 vielleicht neuen Gesichtern, sich in den Vordergrund zu laufen. Oder eröffnet die Chance für U23- und U20-Talente, bei den Aktiven ganz vorne mitzumischen. Anneke Vortmeier hat sich wie die weiteren U23-Athletinnen Mia Jurenka und Kim Bödi (beide VfL Sindelfingen) für eine Doppelbelastung auf der Kurz- und Langstrecke angekündigt. Mit Starts bei der letztjährigen Cross-EM konnten alle Drei schon ihre Qualitäten im Gelände unter Beweis stellen.

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