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Weitere Highlights vom Wochenende: Simon Bayer und Anjuli Knäsche mit Bestmarken

Kugelstoßer Simon Bayer hat am Sonntag beim Meeting in Rochlitz eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften überzeugten unter anderem Anjuli Knäsche im Stabhochsprung und Weitspringer Simon Batz.
Svenja Sapper
Rochlitzer Kugelstoßmeeting | Rochlitz

Simon Bayer wuchtet die Kugel auf 20,43 Meter, Favoriten behaupten sich

In seinen bisherigen vier Wettkämpfen der Hallensaison hatte Kugelstoßer Simon Bayer (VfL Sindelfingen) stets ein Ergebnis im Bereich von 19,50 Metern erzielt. Beim Rochlitzer Kugelstoßmeeting fiel am Sonntag dann die ersehnte 20-Meter-Marke: Bereits im ersten Versuch schlug der Eisenball des Sindelfingers bei 20,20 Metern ein. Im vierten Durchgang steigerte er sich noch einmal auf 20,43 Meter, zwei Zentimeter weiter als vergangenen Sommer bei seiner Freiluft-Bestleistung, womit Bayer Zweiter wurde.

Zweitbester deutscher Starter war Steven Richter (LV 90 Erzgebirge), der als Sieger des B-Wettbewerbs seine persönliche Bestleistung auf 19,11 steigerte. Der Sieg ging mit 21,32 Metern an den favorisierten Italiener Zane Weir, der seinen Tagesbestwert in Runde vier aufstellte. Der Ire Eric Favors übertraf als Dritter (20,16 m) auch die 20-Meter-Marke.

Bei den Frauen siegte mit Auriol Dongmo ebenfalls die Favoritin: Portugals Hallen-Weltmeisterin bezwang mit Saisonbestweite (19,24 m) Sara Gambetta (SV Halle; 18,52 m), die im vierten Saisonwettkampf zum vierten Mal ein Ergebnis im Bereich von 18,50 Metern erzielte, und Julia Ritter (TV Wattenscheid 01; 17,79 m). Die U20-Wettkämpfe gewannen Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846; 15,72 m) und Lasse Schulz (TV Plieningen; 19,82 m).

Norddeutsche Hallenmeisterschaften Aktive/U20 | Neubrandenburg

Youngster trumpfen auf

Eine deutsche Jahresbestleistung gab es bei den Norddeutschen Meisterschaften am Samstag über 400 Meter: Skadi Schier (SCC Berlin) setzte sich in 53,21 Sekunden an die nationale Spitzenposition. Stark war auch das Ergebnis der 60 Meter: Der Peruaner Harlyn Anyel Perez Acosta (TSV St. Peter-Ording) gewann in 6,64 Sekunden.

Den Titel über 60 Meter Hürden holte sich am Sonntag in überlegener Manier ein Athlet, der im vergangenen Jahr noch der U20 angehörte: Manuel Mordi (Hamburger SV) triumphierte in 7,83 Sekunden deutlich. Ebenfalls im ersten U23-Jahr befindet sich 200-Meter-Meister Friedrich Rumpf (VfL Fortuna Mahrzahn). Der Deutsche U20-Meister über 200 und 400 Meter besiegte in 21,64 Sekunden den ein Jahr älteren James Adebola (SCC Berlin; 21,70 sec).

In der U20-Wertung überzeugte unter anderem Simon Plitzko (Hamburger SV): Der Finalist der U18-EM war am Sonntag im Weitsprung mit 7,47 Metern eine Klasse für sich. Die U18-Vize-Europameisterin über die Hindernisse Adia Budde (TV Altenholz) entschied die 800 Meter (2:10,07 min) deutlich für sich. Tags zuvor war sie bereits über 1.500 Meter (4:26,99 min) nicht zu schlagen gewesen.

Bei den Masters-Frauen setzte am Wochenende Olga Köppen (LG Nüneburg) in der W45 neue Maßstäbe. Bei den Norddeutschen Meisterschaften lief sie die doppelte Hallenrunde in 59,42 Sekunden. Damit toppte Köppen die bisherige Bestmarke von Barbara Gähling (LT DSHS Köln; 59,72 Sekunden). Auch der 2:16,66 Minuten-„Rekord“ von Eva Trost ist nun Geschichte. Köppen verbesserte diesen in Neubrandenburg noch einmal deutlich auf 2:15,49 Minuten.
 

Süddeutsche Hallenmeisterschaften Aktive/U18 | Sindelfingen

Anjuli Knäsche mit viel Geduld zur Bestleistung

Fast zwei Stunden musste die Deutsche Stabhochsprung-Meisterin Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen) dank ihrer gewählten Einstiegshöhe von vier Metern auf ihren ersten Sprung warten. Dann jedoch gehörte die Bühne am Samstag ganz der 29-Jährigen: Fehlerfrei schwang sie sich Höhe für Höhe über die Latte und egalisierte schließlich mit 4,50 Metern ihren fünf Jahre alten Hallen-Hausrekord. Ihre eigene deutsche Jahresbestleistung steigerte sie um 15 Zentimeter.

Die 60-Meter-Sprints sicherten sich Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) und Antonia Dellert (Sprintteam Wetzlar) in 6,64 und 7,35 Sekunden. Der zweitplatzierte Robin Ganter (MTG Mannheim) war ebenfalls flink unterwegs. Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) rannte im Alleingang zum Titel über 3.000 Meter (9:10,33 min). Weitspringer Simon Batz (MTG Mannheim) schnappte sich mit deutlicher Verbesserung um 15 Zentimeter auf 7,91 Meter den Titel vor dem Deutschen Meister Fabian Heinle (VfB Stuttgart; 7,58 m). Weiteres beachtliches Ergebnis waren die 53,69 Sekunden von Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg) über 400 Meter.

Am Sonntag hielt sogar weltmeisterlicher Glanz Einzug in die Halle. Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz) wurde über 60 Meter Hürden, die Yannick Spissinger (MTG Mannhein) mit 7,82 Sekunden gewann, in 8,23 Sekunden Vierter. Bei den Frauen lief die frühere Siebenkampf-Vizeweltmeisterin Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt) in 8,35 Sekunden auf Rang zwei hinter Viktoria Müller (LG Rhein-Wied; 8,25 sec). Mehrkampf-Kollegin Vanessa Grimm (Königsteiner LV) durfte sich dank Kugelstoß-Bestleistung (15,11 m) gar über einen Meistertitel freuen. Holger Schmidt/svs

Zwei neue Deutsche Bestleistungen gab es auch in der Masters-Klasse durch Sinah-Hänßler Hug (SG Waldorf Astoria 1902), die nun in der Altersklasse W40 all-time-spitze über beide Kurzsprintstrecken ist. Mit ihren 7,78 Sekunden im 60 Meter-Vorlauf unterbot sie bei den Süddeutschen Meisterschaften die bisherige Deutsche Bestleistung von Heike Martin (Treuener LV) um 0,06 Sekunden. In 25,33 Sekunden setzte Hänßler-Hug dem inzwischen 24 Jahre alten 200 Meter-„Rekord“ von Anke Moritz (ABC Ludwigshafen; 25,40 sec) ein Ende.

In Sindelfingen machte auch Jennifer Gartmann (LG Westerwald) auf sich aufmerksam, die als Teilnehmerin in der regulären Frauenklasse die 60 Meter-Hürdenstrecke in 9,01 Sekunden bewältigte. So gelang das einer W45erin in Deutschland noch nie. Und dass Gartmann damit ihren eigenen Allzeit-Rekord aus dem Jahr 2015 auf die Hundertstelsekunde genau wiederholte, spricht für das derzeitige Top-Niveau der DLV-Athletensprecherin.

Nordrhein-Westfälische Hallen- und Winterwurfmeisterschaften | Düsseldorf

Anna Gräfin Keyserlingk krönt blitzsaubere Serie mit Bestmarke

Mit nur sechs Teilnehmern entfielen in Düsseldorf die Vorläufe über 60 Meter Hürden. So holte sich Tim Eikermann (TSV Bayer 04 Leverkusen) erst in 7,87 Sekunden seinen deutschen Meistertitel ab, bevor er in einem Einlagelauf seine Bestzeit (7,80 sec) egalisierte. Mit neuem Hausrekord überzeugte auch die U20-WM-Fünfte im Dreisprung Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), die fünf Sprünge über 13,20 Meter in die Grube setzte und in ihrem weitesten Versuch auf 13,41 Meter flog.

Die schnellste 60-Meter-Zeit sprintete die Paderbornerin Yasmin Kwadwo bereits im Halbfinale: 7,38 Sekunden. Im Finale errang sie mit 7,40 Sekunden den Titel.

In der U20 gingen drei Einzel-Titel an eine junge Siebenkämpferin: Pia Meßing (TV Gladbeck) war am Samstag in 8,64 Sekunden klar die Schnellste über 60 Meter Hürden, anschließend reichten 1,70 Meter zum Hochsprung-Sieg. Am Sonntag legte sie mit 6,10 Metern den einzigen Sechs-Meter-Satz im Weitsprung hin.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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