| Vorschau Winterwurf-DM

Premiere: Wurfmekka Halle/Saale wird zur DM-Bühne

Premiere für ein neues Meisterschaftsformat: Auf der bewährten und beliebten Anlage von Halle/Saale werden am kommenden Wochenende die Deutschen Meister im Winterwurf von den Aktiven bis zur Jugend gesucht. Auf der Meldeliste stehen einige Stars der deutschen Wurfszene wie Christoph Harting, Shanice Craft und Samantha Borutta.
Sandra Arm

Alljährlich treffen sich im Mai die nationalen und internationalen Stars der Wurfszene in Halle/Saale. Einige Monate vor den Halleschen Werfertagen wird das traditionsreiche Wurfmekka nun am kommenden Wochenende erstmals an zwei Tagen (25./26. Februar) zur DM-Bühne. Ermittelt werden die Deutschen Meisterinnen und Meister im Winterwurf von der U18 bis zu den Aktiven. Während es für die Männer und Frauen sowie die U23 eine Meisterschaftspremiere ist, findet die Titelvergabe der Jugend U20/U18 erstmals entkoppelt von der Jugend-Hallen-DM statt, die parallel in Dortmund ausgetragen wird.

"Auch im Wurfbereich wird mittlerweile sehr viel über eine Doppel-Periodisierung gearbeitet. Das war bisher in der Ansteuerung und Motivation ohne nationalen Höhepunkt schwierig", erläutert der Leitende Bundestrainer Wurf Sven Lang einen der Hintergründe für die Einführung der Winterwurf-DM. "Außerdem bieten nationale Meisterschaften auch immer die Möglichkeit, wertvolle Punkte für das World Ranking und damit für die Qualifikation für internationale Höhepunkte zu sammeln."

Darüber hinaus werden die Titelkämpfe in den Langwürfen erstmals auch die Nominierungsgrundlage für den Winterwurf-Europacup in Leiria (Portugal; 11./12. März) bilden. So kann Sven Lang festhalten: "Die meisten Disziplinen sind recht gut besetzt. Im Hammerwurf sind unsere Besten dabei, und ich persönlich bin zum Beispiel sehr gespannt auf den Diskuswurf der Männer und Frauen."

Die Jungen und die Arrivierten

Im Diskuswurf trifft Deutschlands Jahresbester des Vorjahres Henrik Janßen (SC Magdeburg) auf WM- und EM-Teilnehmer Torben Brandt (SCC Berlin), Christoph Harting (LG Nord Berlin), den Olympiasieger von 2016, sowie den Olympia-Dritten von Rio Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01). Dazu gesellen sich die aufstrebenden Talente, die von der U20 in die U23 aufgerückt sind, wie U20-Weltmeister Marius Karges (Eintracht Frankfurt) oder Steven Richter (LV 90 Erzgebirge), der in diesem Winter mit 62,25 Metern schon aufhorchen ließ.

Einer der Hoffnungsträger im Hammerwurf ist Merlin Hummel (UAC Kulmbach), der sich im Vorjahr mit seinem ersten deutschen Meistertitel in Berlin belohnte. Zudem schloss er das Wettkampfjahr als Deutschlands Jahresbester mit 75,66 Metern ab. Der U23-Werfer trifft in Halle/Saale auf weitere starke U23-Konkurrenz wie Sören Klose (Eintracht Frankfurt) und Kai Hurych (KSV Fürth 09). Vorgelegt hat in diesem Winter schon Konstantin Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim), der die deutsche Jahresbestenliste mit 67,91 Metern anführt. Im Speerwurf ist dies Casimir Matterne (Hannover 96; 70,20 m) gelungen.

Lokalmatadorin Shanice Craft mit Titelambitionen

Halles Wurf-Ass in Topform: Shanice Craft (SV Halle) überzeugte unlängst beim Berliner „ISTAF Indoor“, als sie ihren Diskus auf die neue Indoor-Rekordweite von 65,23 Meter beförderte. Auch außerhalb der Halle steht für die WM-Neunte mit 62,48 Metern bereits eine Topweite zu Buche. Mit ihr auf Titeljagd gehen unter anderem Olypmia-Teilnehmerin Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen), Antonia Kinzel (MTG Mannheim) sowie Julia Ritter (TV Wattenscheid 01), die erst vor wenigen Tagen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund Bronze im Kugelstoßen gewann.

Zu den deutschen Topathletinnen im Hammerwurf zählen Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) sowie die beiden Leverkusenerinnen Carolin Paesler und Michelle Döpke.

Sie gehört zu den jungen Speerwurf-Talenten: Jana Marie Lowka (Eintracht Frankfurt), sie sammelte im Sommer bei den Europameisterschaften in München ihre ersten internationalen Erfahrungen bei den Aktiven. Die Frankfurterin konkurriert um den deutschen Winterwurf-Meistertitel unter anderem mit Dana Bergrath (TSV Bayer 04 Leverkusen) sowie Leonie Tröger (Hallesche Leichtathletik-Freunde).

Starker Nachwuchs greift nach Titeln

Ungewohnte Kulisse für den Nachwuchs: Statt am Rande der Jugend-Hallen-DM wetteifern die U18- und U20-Talente in diesem Jahr am selben Ort wie die Aktiven um ihre Meistertitel. In beiden Jugendklassen bahnt sich ein spannender Kampf um den DM-Titel bei den Diskuswerfern an. Angeführt wird die Meldeliste der U20 von Paul Galow (SV Preußen Berlin), die der U18 von Kelson De Carvalho (LG Steinlach-Zollern).

Im Hammerwurf der U20 marschiert Tim Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim) mit seinen bisherigen 66,51 Metern souverän vorweg, in der U18 führt das Feld der Siebte der U18-EM Timo Port (VT Zweibrücken) an. Bei den U20-Speerwerfern hat Nick Thumm (LAV Stadtwerke Tübingen) derzeit die Spitzenposition mit 65,46 Metern inne, souveräner Spitzenreiter der U18-Speerwerfer ist Elias Fischer (TV Haslach; 71,78 m).

Ihre weiblichen Pendants sind die Diskuswerferinnen Marie-Sophie Macke (LG Olympia Dortmund) und U18-Europameisterin Curly Brown (Eintracht Frankfurt), die U20-Hammerwerferinnen Jada Julien (LV 90 Erzgebirge), Lara Hundertmark (Einbecker SV) sowie Johanna Marrwitz (LG Stadtwerke München) als Achte der U18-EM. Bei den Speerwerferinnen gehen Svenja Hübner (LV 90 Erzgebirge) und Ronja Melzner (LG Stadtwerke München) als jeweils Jahresbeste auf Titel- und Weitenjagd.

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