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"Freunde"-Abend in Dortmund im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums

Der Förderverein "Freunde der Leichtathletik" feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Jubiläum. Der Vorsitzende Roland Frey hatte daher für den "Freunde"-Abend am Rande der Hallen-DM in Dortmund ein Programm zusammengestellt, beim dem die letzten sechs Jahrzehnte im Mittelpunkt standen. Aber es wurde auch über aktuelle Themen gesprochen und in die Zukunft geblickt.
Peter Middel

DLV-Präsident Jürgen Kessing, Mitglied der Förderinitiative "Freunde der Leichtathletik", ließ es sich nicht nehmen, während der Hallen-DM von Dortmund trotz seines engen Terminplans auch beim Abend der "Freunde" im SportCentrum des TSC Eintrach 48/95 vorbeizuschauen. „Ich bin froh, dass es die Freunde der Leichtathletik gibt. Sie sind uns kritisch gegenüber, begleiten uns aber immer wohlwollend. Sie geben uns zudem stets ein Stückchen Heimat, wenn sie als Fangruppe unsere Athletinnen und Athleten im Ausland lautstark unterstützen,“ erklärte der DLV-Chef.

Doch Jürgen Kessing sprach nicht nur die große Reisefreudigkeit der „Freunde“ an. So erwähnte er auch, dass der gemeinnützige Verein in den letzten 60 Jahren verschiedene Projekte im Jugendbereich des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit der stolzen Summe von 1,5 Millionen unterstützte. Die Einnahmen resultierten aus Beiträgen, Spenden und Erlösen aus diversen Aktionen. „Auch dafür gilt mein großer Dank. Es tut richtig gut, wenn man sieht, was bei uns alles gefördert wird. Ob größere oder kleinere Beträge- die Gelder sind bei den Freunden auf jeden Fall gut angelegt – auch in Zukunft,“ versprach Jürgen Kessing.

Festredner Axel Schäfer: "Zeichen für andere Bürgerinnen und Bürger"

Festredner beim „Freunde“-Abend war Axel Schäfer, Mitglied des Deutschen Bundestages. „Die Freunde der Leichtathletik bilden einen Verein, der mit Engagement, Herzblut und Kompetenz darauf setzt, dass Menschen in der Leichtathletik dauerhaft etwas machen, um für andere etwas Gutes zu tun. Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich ein gemeinnütziger Verein schon so lange hält und auch in Zukunft sicherlich noch viel bewegten wird,“ betonte Schäfer.

Der Stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses bedauert, dass die dauerhaften Bindungen, die die Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts bilden, nachgelassen haben. „Die Freunde der Leichtathletik beweisen durch ihr Engagement für junge Leichtathletinnen und Leichtathleten, dass es auch anders geht. Damit setzen sie ein Zeichen auch für andere Bürgerinnen und Bürger,“ unterstrich Schäfer.

Jolanda Kallabis und Brigitte Kraus berichten

Trotz ihres 18. Geburtstags war auch Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) zum "Freunde"-Abend erschienen. Die U18-Europameisterin über 2.000 Meter Hindernis, die am Sonntag etwas überraschend ihren ersten deutschen Meistertitel über 800 Meter gewinnen konnte, berichtete beim „Freunde“-Abend, dass sie immer noch ein vielseitiges Grundlagentraining absolviert. Daher verfügt sie über eine breitgefächerte Leistungspalette und hat in diesem Jahr auf den Mittelstrecken eine Goldmedaille bei der U20-EM in Jerusalem (7. bis 10. August) als Ziel. „Längere Strecken sind nicht so ihr Ding,“ sagt ihre Mutter und Trainerin Nina Rosenplänter, so wird der Wechsel auf die 3.000 Meter Hindernis noch auf sich warten lassen.

Auf mehreren Strecken war auch Brigitte Kraus zuhause. Die Vize-Weltmeisterin über 3.000 Meter 1983 in Helsinski (Finnland) berichtete von ihren guten Erinnerungen an Dortmund hat, denn dort stellte sie am 19. Februar 1978 über 1.000 Meter mit 2:34,8 Minuten einen neuen Hallen-Weltrekord auf. „Ich habe diese Zeit damals im Alleingang erzielt. Das wäre heutzutage unvorstellbar,“ sagte die dreifache Hallen-Europameisterin und 60-fache Länderkampf-Teilnehmerin. „Ich bin froh, dass ich inzwischen einige Jahre älter bin und das erleben durfte, was ich erlebt habe,“ betonte die inzwischen 66-jährige ehemalige Weltklasse-Läuferin, die immer noch eine jugendliche Frische ausstrahlt.

Fabienne Engels neu im "Freunde"-Vorstand

Eng mit der Leichtathletik steht auch noch Fabienne Engels (geb. Kohlmann) in Verbindung. Die Mutter einer anderthalbjährigen Tochter, die 2010 mit der 4x400-Meter-Staffel des DLV in 3:24,07 Minuten Europameisterin wurde und über 800 Meter 2015 mit 1:58,34 Minuten die Zwei-Minuten-Schallmauer durchbrach, engagiert sich zusammen mit ihrer Schwester Corinne Kohlmann im Vorstand der „Freunde der Leichtathletik“.

„Ich war schon längere Zeit Mitglied bei den Freunden. Als 2021 durch den ausscheidenden Hartmut Weber eine Position frei wurde, bin ich vom Geschäftsführer der Freunde, Alfred Maasz, angesprochen worden, ob ich nicht Lust hätte, bei den Freunden mitzuarbeiten. Ich habe zugesagt, weil die wichtigen Aufgaben der Freunde im Jugendbereich unterstützen möchte,“ erklärte die frühere Staffel-Europameisterin. Bei der EM 2022 in München hat sie im Auftrag der „Freunde“ im Jugendlager mit geholfen. Aktuell stellt sie mit „Freunde“-Mitglied Peter Busse die Fördervereins-Zeitschrift „Leichtathletik-Informationen“ zusammen und hilft ihrer Schwester Corinne bei der Gestaltung der Homepage.

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