| Hallen-EM 2023

Istanbul Tag 2 | Max Heß setzt Bronze-Serie fort, Pichardo in eigener Liga

Zum vierten Mal in Folge hat Dreispringer Max Heß Bronze bei den Hallen-Europameisterschaften gewonnen. Am Freitagabend in Istanbul sprang er mit 16,57 Metern auf Platz drei. Gold errang unangefochten Olympiasieger Pedro Pichardo aus Portugal.
Svenja Sapper

Hallen-EM 2023 Istanbul

Von den Hallen-Europameisterschaften in Belgrad (Serbien) hatte Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) 2017 seine erste Bronzemedaille mitgebracht. 2019 in Glasgow (Großbritannien) ließ er die nächste folgen. Zwei Jahre später in Torun (Polen) machte er den Hattrick komplett. Und am Freitagabend in Istanbul setzte der Chemnitzer noch einen drauf! 16,57 Meter bescherten ihm zum vierten Mal in Folge einen Platz auf dem Treppchen.

Mit zwei ungültigen Versuchen hatte der Wettkampf für den Deutschen Hallenmeister holprig begonnen. Im dritten Durchgang klappte es dann: Mit 16,54 Metern reihte sich der 26-Jährige zunächst auf Rang zwei ein und blieb an dieser Position, bis in Runde fünf der Grieche Nikolaos Andrikopoulous (16,58 m) um ein paar Zentimeter vorbeizog.

Im letzten Versuch wäre die Bronzeserie von Max Heß beinahe gerissen – jedoch im positiven Sinne. Denn sein letzter Sprung sollte auch sein weitester sein. 16,57 Meter: Die Winzigkeit von einem Zentimeter fehlte, um das Edelmetall zu versilbern. In seiner eigenen Liga sprang am Freitag der große Favorit, Weltmeister und Olympiasieger Pedro Pablo Pichardo. Bereits die Qualifikation am Donnerstag hatte der Portugiese dominiert. Im Finale flog er gleich im ersten Durchgang auf 17,26 Meter und erhöhte in Runde fünf auf 17,60 Meter – Weltjahresbestleistung. Bis auf den sechsten Sprung, den er übertrat, ließ der Portugiese alle weiteren Versuche aus.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz):
Die Freude ist riesig, dass es wieder für eine Medaille gereicht hatte. Ich hatte letztes Jahr ein schweres Jahr, mit vielen Rückschlägen. Die Leistungen waren eigentlich okay, aber dann ist immer irgendein Scheiß dazwischen. Die Hallensaison konnte ich mal durchziehen und habe auch für mich selbst erkannt, dass das Potenzial da ist, wieder weit zu springen. Heute bin ich ein bisschen viel Risiko gegangen. Das war komplett unnötig, im Nachhinein dumm von mir, zu nah ans Brett zu gehen. Ich habe in den ersten zwei Versuchen viel an Möglichkeiten verschenkt. Daher muss ich mich heute nur über die Medaille freuen, die Weite ist eher Mittelmaß. Es macht mich auf jeden Fall stolz, dass ich alle zwei Jahre Bronze bei einer Meisterschaft hole. Es ist nicht jedem Athleten vergönnt, überhaupt einmal eine Medaille zu holen. Viermal in Folge, seit 2017, da noch mit deutschem Rekord eingestiegen. Ich bin sehr zufrieden, dass meine Geschwindigkeit wieder da ist, dass ich mit viel Geschwindigkeit ans Brett komme. Die war zwischendrin mal verloren gegangen, die habe ich lange gesucht und kurz vor der DM wieder entdeckt. Dementsprechend hat das Timing mit den Sprüngen meist nicht gepasst. DIe Geschwindigkeit will ich mit in den Sommer nehmen und ein bisschen am Übergang vom Hep zum Step arbeiten, dann bin ich fest davon überzeugt davon, dass es auch wieder mit den 17 Metern klappt.
 

Hallen-EM 2023 Istanbul

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024