| Video von Sky Sport

Rebekka Haase und ihr stetiger Kampf gegen das Tief nach dem Hoch

Das Videoformat „Gamechangerinnen“ von Sky Sport stellt den Frauensport sowie dessen Athletinnen in den Mittelpunkt. Auch Rebekka Haase war Protagonistin einer Episode. Die Europameisterin mit der 4x100-Meter-Staffel hat über die mentalen Probleme gesprochen, mit denen sie seit Jahren immer wieder kämpft. Das Video über die Sprinterin ist jetzt auch in der Video-Rubrik auf leichtathletik.de abrufbar.
Svenja Sapper

ZUM VIDEO-BEITRAG

Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) zählt zu den erfolgreichsten deutschen Sprinterinnen der vergangenen Jahre. International konnte sie vor allem als Teil der 4x100-Meter-Staffel glänzen, die sie als Schlussläuferin bei der WM 2022 in Eugene (USA) zu Bronze und bei der Heim-EM in München zu Gold führte. Kurz vor den Europameisterschaften hatte sie erstmals über die mentalen Probleme gesprochen, die sie seit vielen Jahren durch ihr Leben begleiten und ihr nach den Olympischen Spielen in Tokio (Japan) 2021 besonders zusetzten.

Im Video von Sky Sport, aufgezeichnet im Rahmen des Formats „Gamechangerinnen“, das wir Ihnen nun auch auf leichtathletik.de zur Verfügung stellen können, erzählt die zweimalige Olympia-Teilnehmerin ihre Geschichte. Auch ihr langjähriger Trainer Jörg Möckel kommt zu Wort. „Du kommst da nicht mehr ran. Du redest mit dem Menschen und er hört dich, aber versteht dich nicht mehr“, beschreibt der Coach, der die Sprinterin seit fast 20 Jahren betreut, die Herausforderungen, mit denen das Gespann immer wieder konfrontiert ist.

Ziel: Verständnis schaffen

„Ich war nicht in der Lage, mit meiner Familie darüber zu reden, weil man selbst nicht genau versteht: Was passiert mit mir?“, sagt die 30-Jährige. Im letzten Sommer habe sie sich auch Ronald Stein, Leitender Bundestrainer Sprint/Staffeln, und 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) anvertraut. Das fiel ihr jedoch nicht leicht. „Ich war nicht mehr in der Lage, mit ihr zu reden. Sie ist meine beste Freundin und ich konnte nicht mit ihr reden. Ich wusste nicht, was ich ihr sagen soll, weil ich so in mich selbst zusammengefallen war.“

„Ich wollte ein Verständnis schaffen, weil viele nicht verstehen: Warum hat sie denn jetzt schlechte Laune? Es gibt doch gar keinen Grund. Aber ich habe keine schlechte Laune, ich kämpfe mit mir“, erklärt Haase die Beweggründe, an die Öffentlichkeit zu gehen. Unterstützung erhielt sie auch von der früheren Speerwerferin und DLV-Psychologin Tanja Damaske. Bei der EM in München stand die Sprinterin schließlich gestärkt auf der Bahn: „Ich habe es genossen und wusste: Ich gehöre hierhin.“

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