Laura Hottenrott (li.) und Katharina Steinruck (Mitte), hier mit der Vorjahresvierten Sabrina Mockenhaupt, starten am Samstag beim Paderborner Osterlauf.
Jubiläum mit großen Feldern und Comeback von Katharina Steinruck
Mehr als 8.000 Läuferinnen und Läufer gehen am Samstag bei der 75. Auflage des Paderborner Osterlaufes an den Start. Darunter auch die Europameisterin mit der Marathon-Mannschaft Katharina Steinruck, die ihr erstes Rennen seit der EM in München bestreitet.
Zum 75. Geburtstag wartet der Paderborner Osterlauf mit einer Teilnehmerzahl von 8.295 gemeldeten Athletinnen und Athleten auf. Damit konnte der SC Grün-Weiß Paderborn die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr um 2.108 Starterinnen und Starter steigern. Höhepunkt bei der ältesten Straßenlauf-Veranstaltung in Deutschland soll am Samstag der 10-Kilometer-Lauf mit einer Favoritin aus Äthiopien werden: Tsigie Gebreselama kann in Topform in den Bereich des Streckenrekordes (31:00 min) vordringen. Die Zweite der diesjährigen Cross-WM belegte vergangenen Sonntag beim Generali Halbmarathon in Berlin in 1:06:13 Stunden den zweiten Rang, war allerdings durch eine Erkältung eingeschränkt. Ihre 10-Kilometer-Bestzeit aus dem Vorjahr steht bei 30:53 Minuten.
Diese Zeit kann Vorjahressiegerin Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) momentan nicht laufen. Die Mannschafts-Europameisterin im Marathon hat seit der EM nämlich keinen Wettkampf mehr bestritten. Im Dezember zog sie sich eine Corona-Infektion zu, von der sie sich nur langsam wieder erholte.
„Es war ein ständiges Auf und Ab und ihr Aufbau ist ganz anders verlaufen, als wir es uns vorgestellt haben“, berichtet ihre Mutter und Trainerin Katrin Dörre-Heinig. „Katharina ist noch nicht in ihrer Form des Vorjahres. Aufgrund ihres augenblicklichen Trainingszustandes rechne ich bei ihr mit einer 32iger Zeit“, schätzt die frühere Olympia-Dritte im Marathon die Verfassung ihrer Tochter ein. Katharina Steinruck betrachtet den Osterlauf als wichtige Standortbestimmung für ihren Halbmarathon-Start am 30. April in Istanbul (Türkei).
Von Berlin nach Paderborn
Ähnlich wie Katharina Steinruck befindet sich Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) aufgrund von zwei Trainingsunterbrechnungen noch nicht in Bestform, sodass sie beim Halbmarathon in Berlin das Rennen vorzeitig beendete. Daher hofft die letztjährige Deutsche Halbmarathon-Meisterin, dass sie am Samstag in der Domstadt ein ähnlich starkes Rennen abliefern wird wie im Vorjahr, als sie Zweite in 32:33 Minuten wurde. Vorne mitmischen können bei den Frauen auch Kristina Hendel (LG Braunschweig) und Fabienne Königstein (MTG Mannheim).
Bei den Männern ist Bravin Kiprop (Kenia), Halbmarathon-Dritter von Berlin, vorne zu erwarten. Zum Favoritenkreis zählen auch seine Landsleute Geofry Kipchumba und Mica Cheserek, die 10-Kilometer-Bestzeiten unter 28 Minuten haben. Für den Deutschen Marathon-Meister Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) bildet der Osterlauf eine wichtige Generalprobe für seinen Start beim Boston-Marathon (17. April). In der Meldeliste der Männer befinden sich auch die Brüder Mohamed und Yassin Abdilaahi (beide LG Olympia Dortmund). Fest zum Paderborner Osterlauf zählen auch die Inlineskater. Prominenteste Starterin ist die fünffache Olympiasiegerin im Eisschnelllauf Claudia Pechstein.
