78,30 Meter - Anita Wlodarczyk wirft Weltrekord
Die Polin Anita Wlodarczyk hat am Sonntag beim Meeting im polnischen Bydgoszcz ihren eigenen Hammerwurf-Weltrekord auf 78,30 Meter verbessert. Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) folgte als Zweite mit 74,10 Metern. Weiter in der Erfolgsspur bleibt auch Hammerwerfer Sergei Litvinov. Der Frankurter gewann erneut gegen starke Konkurrenz und kam mit 78,76 Metern seiner Bestleistung nahe.
Schon mit dem zweiten Wurf kam Anita Wlodarczyk nahe an ihren Weltrekord vom WM-Finale in Berlin am 22. August heran. 77,67 Meter flog der Hammer. Doch die 24-Jährige hatte noch Reserven. Im nächsten Durchgang schleuderte die Weltmeisterin den Hammer auf 78,30 Meter - Weltrekord. Auf weitere Versuche verzichtete die Polin.Auf Rang zwei kam Betty Heidler. Die WM-Zweite warf 74,10 Meter, war jedoch klar im Schatten von Anita Wlodarcyk. Als Dritte komplettierte Mannschaftskameradin Kathrin Klaas das gute deutsche Abschneiden. Die 26-Jährige warf 71,91 Meter. Andrea Bunjes (LG Eintracht Frankfurt) wurde mit 64,78 Metern Neunte.
Sergei Litvinov gewinnt erneut
Bereits eine Woche zuvor hatte Sergei Litvinov im niederländischen Hengelo die gesamte Weltelite hinter sich gelassen. Im fünften Durchgang schleuderte der Deutsche Meister den Hammer auf eine Weite von 78,76 Meter und verpasste damit seine sieben Tage alte Bestleistung nur um 22 Zentimeter. Auch mit dem sechsten Wurf, der auf 78,63 Meter flog, hätte Sergei Litvinov den Wettbewerb gewonnen. Rang zwei ging an den Olympia-Zweiten Krisztian Pars aus Ungarn mit 77,96 Meter.
Pech hatte Markus Esser. Der Leverkusener wurde mit 77,47 Metern Fünfter und verpasste es dabei um die Winzigkeit von drei Zentimetern die Norm für die EM in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) ein zweites Mal zu erfüllen.
Tobias Scherbarth über 5,60 Meter
Im Stabhochsprung meisterte Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) 5,60 Meter und wurde damit Zweiter. Vereinskollege Hendrik Gruber kam mit 5,50 Metern als Vierter in die Wertung.
Im Wettbewerb der Frauen dominierte Weltmeisterin Anna Rogowska. Vor heimischem Publikum gewann die 29-Jährige klar mit 4,71 Metern und verbesserte dabei ihren eigenen Meetingrekord um 21 Zentimeter.
Gegenwind machte die EM-Norm-Ambitionen von Matthias Bühler zunichte. Der Offenburger kämpfte gegen 2,0 Meter pro Sekunde Gegenwind und erreichte über 110 Meter Hürden eine Zeit von 13,77 Sekunden - Platz zwei. Nur unwesentlich schneller war der US-Amerikaner Ryan Wilson mit 13,75 Sekunden.
Christian Cantwell gewinnt mit 21,50 Meter
Weiter ungeschlagen in dieser Saison bleibt Weltmeister Christian Cantwell. Der US-Amerikaner gewann das Kugelstoßen mit 21,50 Metern und verwies den Kanadier Dylon Armstrong (21,25 m) und Olympiasieger Tomasz Majewski bei dessen Heimspiel auf die Ränge zwei und drei.
Besser machte es Piotr Malachowski (Polen). Der WM-Zweite dominierte in Abwesenheit von Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin) das Diskuswerfen mit einer Weite von 67,56 Meter.
Auf der 800-Meter-Distanz lief die Deutsche Meisterin Janina Goldfuß (TV Wattenscheid 01) in 2:04,71 Minuten auf Rang acht. Zwei Ränge weiter vorn landete Sören Ludolph (LG Braunschweig) bei den Männern. Der 22-Jährige kam auf 1:49,52 Minuten. Stephan Hohl (TV Neulingen) beendete das Rennen über 3.000 Meter Hindernis als Elfter in 8:53,89 Minuten.