800 Meter: Gesell stürmt voran, Teichmann mit Glück weiter
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auf diese alte Weisheit vertraute die Magdeburgerin Ivonne Teichmann, nachdem sie in ihrem Vorlauf über 800 Meter in 2:03,23 Minuten nur Vierte geworden war. „Ich hoffe, dass der nächste Lauf nicht so schnell wird.“ Doch sie hatte Pech. In dem Rennen mit der Hallen-Europameisterin Jolanda Ceplak (Slowenien) ging es von Beginn an zur Sache. Ceplak sorgte für ein hohes Anfangstempo, Claudia Gesell, die zweite Deutsche in diesem Wettbewerb, passierte als Fünfte die 400-Meter-Marke.
Hat nach dem Vorlauf Grund zu strahlen: Claudia Gesell. (Foto: Kiefner)
Doch im Ziel kam sie in 2:01,69 Minuten noch vor Ceplak als Erste an. Ihre Stärke, der Endspurt, hatte mal wieder geholfen. Wenn auch deutlich zu sehen war, dass es Ceplak auf den letzten Metern nicht mehr recht ernst nahm: „Das Rennen hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es anfangs ein bisschen schnell war. Ich wollte eine gute Zeit, ich wollte weiter. Jetzt ist alles möglich. Realistisch kann ich ins Finale laufen. Dann sehen wir mal. Platz vier bis acht ist drin. Und vier ist ja nah an drei dran...“ Ihre Probleme mit der Plantarsehne habe sie indes immer noch nicht richtig im Griff: „Aber ich konnte in den letzten Wochen wenigstens richtig trainieren.“Und Ivonne Teichmann? Die hatte ganz viel Glück. Als 16. und damit Letzte schaffte sie den Einzug in den Zwischenlauf. Dort wird Irina Mistyukevitsch (Russland) nicht mehr zu sehen sein. Die Medaillenkandidatin schied in 2:07,67 Minuten überraschend aus.