Susanne Ritter Fünfte beim Turiner Halbmarathon
Schwarz sahen die Italiener beim Halbmarathon in Turin! Die dunkelhäutigen Tempobolzer aus Ostafrika diktierten souverän das Geschehen in der Industriestadt im Piemont und brachten gleich vier Athleten in die Top Five.
Die junge Deutsche Susanne Ritter verkaufte sich in Turin teuer (Foto: Gantenberg)
Simon Bor, 33 Jahre alt, einer von vielen Kenianern aus dem Fila Team, das vom italienischen Dottore Gabriele Rosa geleitet wird, siegte in 1:03:13 Stunden. Schnell ist die Zeit nicht, doch herrschten bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent alles andere als ideale Bedingungen. Martin Sulle aus Tansania sicherte sich das zweite Preisgeld in 1:03:32 Stunden vor dem schon 35-jährigen "Oldie" Willi Cheruiyot (1:03:45 h). Mit sieben Sekunden Rückstand folgte Fabio Rinaldi (1:03:52 h) als bester Italiener auf dem vierten Platz vor einem weiteren Kenianer, David Makori, der 1:03:58 Stunden benötigte."Kleine" Ndereba siegt bei den Frauen
Anastasha Ndereba aus Kenia, die jüngere Schwester der weltbesten Marathonläuferin Catherine Ndereba (2:18:47 h in Chicago 2001), lieferte sich im Wettbewerb der Frauen ein beinhartes Duell mit der Russin Svetlana Demidenko. Ganze fünf Sekunden trennte das Spitzenduo im Ziel. Anastasha, zwei Jahre jünger als Catherine, beherrschte das Rennen zum zweiten Mal hintereinander in 1:12:10 Stunden. Turin ist für sie ohnehin ein erfolgreiches Pflaster! Bereits im April hatte sie die doppelt so lange Distanz in 2:29:27 Stunden gewonnen.
Hinter Svetlana Demidenko (1:12:15 h) landeten die beiden Kenianerinnen Anne Jelagat (1:12:41 h) und Anne Kosgei (1:13:38 h).
Susanne Ritter, die 24-jährige Langstrecklerin von der LG Bonn-Troisdorf/Niederkassel, belegte in diesem Klasse-Feld den fünften Platz. Nach einer 10-Kilometer-Durchgangszeit von 36:09 Minuten absolvierte sie den Halbmarathon in 1:16:23 Stunden. Mit dieser Zeit schob sich die angehende Gymnasiallehrerin locker in die Top Ten der aktuellen DLV-Bestenliste. Momentan ist sie auf Rang sechs notiert.