8,27 Meter - Christian Reif fliegt immer weiter
Sergei Litvinov wird von Woche zu Woche stärker. Am Sonntag schleuderte der 24-Jährige den Hammer beim World Challenge-Meeting in Hengelo (Niederlande) im zweiten Versuch auf eine Weite von 78,98 Meter und gewann damit bei Wind und Regen. Auch Weitspringer Christian Reif pirscht sich nach und nach an die Weltspitze heran. Mit Bestleistung von 8,27 Metern wurde der Ludwigshafener Weitspringer Zweiter hinter Weltmeister Dwight Phillips (USA; 8,42 m).
Für den Hammerwerfer der LG Eintracht Frankfurt war es der vierte Wettkampf binnen 15 Tagen. Keinen beendete er schlechter als 77,38 Meter. Die Siegesweite vom Sonntag bedeutete für den WM-Fünften sogar persönliche Bestleistung. Diese stand bislang bei 78,47 Meter und datierte vom 15. Mai in Halle.Weniger gut lief es für den zweiten deutschen Starter Markus Esser. Der Leverkusener startete mit einem ungültigen Versuch in den Wettbewerb, konnte sich mit dem dritten Wurf auf 72,58 Meter verbessern, verpasste aber als Neunter knapp den Einzug in das Finale der besten Acht.
Christian Reif mit Bestleistung
8,22 in Weinheim vor acht Tagen, 8,27 Meter am Sonntag in Hengelo: Eine Bestleistung hat bei Christian Reif derzeit nicht lange Bestand. Mit dem letzten Sprung erzielte der Deutsche Hallenmeister seine Bestweite und katapultierte sich somit noch auf Rang zwei. Nur dem Weltmeister Dwight Phillips musste sich der 25-Jährige geschlagen geben. Der US-Amerikaner flog auf 8,42 Meter und war damit eine Klasse für sich.
Auf der 100-Meter-Sprintdistanz zeigte Verena Sailer eine achtbare Leistung. Bei strömendem Regen und langer Wartezeit stoppte die Uhr für die Mannheimerin nach 11,37 Sekunden - Platz vier. Der Sieg ging an die WM-Dritte Carmelita Jeter (USA), die bei 3,3 Metern pro Sekunde Rückenwind 11,16 Sekunden sprintete.
Auf der doppelten Distanz kam die Leverkusenerin Cathleen Tschirch beim Sieg der US-Amerikanerin Debbie Dunn (22,97 sec) in 24,42 Sekunden auf den achten Platz.
Sabrina Mockenhaupt hält gut mit
Über die 5.000 Meter musste Meseret Defar ihre Weltrekordambitionen schon früh begraben. Nachdem die Tempomacherinnen auf dem ersten Kilometer in 2:51 Minuten noch Maßarbeit verrichteten, verschleppten sie auf dem zweiten Kilometer das Tempo und die Äthiopierin war 7,5 lange Runden im Wind alleine auf sich gestellt. In 14:36,87 Minuten gelang der 26 Jahre alten WM-Dritten ein klarer Sieg, zum Weltrekord von Tirunesh Dibaba (Äthiopien) fehlten am Ende aber satte 25 Sekunden.
Im Sog der Afrikanerinnen lief auch Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) zu einer guten Zeit. In 15:06,93 Minuten blieb die 29-Jährige als Fünfte deutlich unter der EM-Norm (15:25,00 min) und hätte nun nach bereits abgehakter Norm über 10.000 Meter eine weitere Option in der Hinterhand.
Robin Schembera verpasst Norm deutlich
Deutlich an der Norm für Barcelona vorbei lief hingegen Robin Schembera. Der 800-Meter-Läufer vom TSV Bayer 04 Leverkusen blieb bei seinem Saisoneinstieg als Sechster in 1:47,76 Minuten unter seinen Möglichkeiten. Den Sieg sicherte sich Hallen-Weltmeister Abubaker Kaki (Sudan; 1:45,66 min).
Eine Niederlage musste Olympiasieger Gerd Kanter im Diskuswerfen einstecken. Der Este lag lange Zeit in Front, ehe ihn Zoltan Kovago mit 65,51 Metern übertrumpfte. Zwar konnte sich Gerd Kanter im letzten Durchgang nochmals auf 65,35 Meter steigern, um den Olympia-Zweiten von 2004 einzuholen, reichte es jedoch nicht mehr.
Annullation - Stabhochspringer im Pech
Pech hatten die Stabhochspringer. Als die Latte auf 5,50 Metern lag, begann es pötzlich wieder so stark zu regnen, dass der Wettkampf annuliert werden musste. Die deutschen Stabhochspringer Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen), Malte Mohr, Tim Lobinger (beide LG Stadtwerke München) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) mussten so vorzeitig ihre Stäbe wieder einpacken.
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