Gold über 1.500 Meter für einen Gastarbeiter
"Dieses Gold ist für mich und mein Land ungeheuer wichtig", sagte Rashid Ramzi, ein gebürtiger Marokkaner, der jetzt für Bahrain läuft, nach seinem 1.500-Meter-Triumph am Mittwochabend bei der WM in Helsinki.
Rashid Ramzi holte Gold für Bahrain (Foto: Kiefner)
Nachdem sich Goldkandidaten wie Mehdi Baala (Frankreich) oder Daniel Kipchirchir Komen (Kenia) bereits in den ersten beiden Runden verabschiedet hatten, wurde der 25-Jährige seiner Favoritenrolle gerecht. "Es gab in dem Rennen nicht viel Taktik", meinte er, "das größte Problem war das Wetter. Wir konnten nicht den richtigen Rhythmus finden." Deshalb wartete Rashid Ramzi, der nach 3:37,88 Minuten das Ziel erreichte, auch lange Zeit das Renngeschehen ab. "Auf der letzten Runde konnte ich sie mit meiner Schnelligkeit dann schlagen."
Silber für Marokko
Trotzdem fehlten dem Marokkaner Adil Kaouch nur ganze zwölf Hundertstel, um in die Fußstapfen seines berühmten Landsmannes, des Doppel-Olympiasiegers Hicham El Guerrouj, der auf seine Titelverteidigung verzichtete, zu treten.
Dritter wurde in der knappen Entscheidung der Portugiese Rui Silva (3:38,02 min), der nach eigenen Angaben eine schwierige Saison mit Bronze, der Medaille, die er auch bereits im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Athen geholt hatte, krönen konnte.
Trotz drei Läufern im Finale ging die Mittelstreckennation Spanien im Kampf um die Medaillen leer aus. U23-Europameister Arturo Casado (3:39,45 min) bestand als Fünfter seine WM-Feuertaufe aber dennoch.
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