Kenianer dominieren in Chicago
Der Chicago-Marathon war am Sonntag (9. Oktober) eine Demonstration der Läufer-Nation Kenia. Allein die ersten zehn Plätze gingen an die Afrikaner. Evans Rutto gelang es dabei nicht, seine Siege aus den beiden Vorjahren zu wiederholen. Er musste sich mit Platz vier in 2:07:28 Stunden begnügen. Es siegte Felix Limo in 2:07:02 Stunden, bei den Frauen gewann Deena Kastor (USA, 2:21:25 h).
Deena Kastor konnte sich über ihren ersten Marathon-Sieg freuen (Foto: USOC)
Lange Zeit war eine große Gruppe von bis zu 15 Läufern an der Spitze zusammen geblieben. Erst etwa bei Kilometer 30 zog Evans Rutto, der als erster Läufer den Marathon in der us-amerikanischen Metropole dreimal hintereinander gewinnen wollte, das Tempo an. Eine Gruppe von fünf Kenianern setzte sich vom Rest des Feldes ab.Evans Rutto und Patrick Ivuti mussten kurz vor dem Ziel ihre Landsmänner ziehen lassen. Felix Limo konnte auf den letzten Metern die meisten Reserven mobilisieren und sicherte sich in seinem fünften Marathonrennen unter 2:10 Stunden den Sieg. Der 27-Jährige Benjamin Maiyo lief sieben Sekunden nach ihm über die Ziellinie und unterbot seine persönliche Bestleistung damit um gut zweieinhalb Minuten. Weitere fünf Sekunden später folgte Daniel Njenga (2:07:14 h).
Spannung bis zum Ende
Bei den Frauen hatte sich mit der US-Amerikanerin Deena Kastor, Constantina Tomescu-Dita (Rumänien) und Masako Chiba (Japan) früh ein Trio abgesetzt. Die 29-jährige Japanerin, WM-Dritte im Marathon 2003, musste allerdings schon bald abreißen lassen, rettete den dritten Platz aber bis ins Ziel (2:26:00 h).
Deena Kastor, Olympia-Dritte im Marathon, und Constantina Tomescu-Dita, frischgebackene Halbmarathon-Weltmeisterin des vergangenen Wochenendes, liefen meist Seite an Seite, lagen lange Zeit auf einem Kurs für eine Endzeit um 2:18 Stunden. Wie bei den Männern suchte Deena Kastor nach 30 Kilometern eine Vorentscheidung und setzte sich etwa 25 Meter von ihrer Konkurrentin ab.
Titelverteidigerin Constantina Tomescu-Dita hatte die 32-Jährige zwar stets noch im Blick, konnte den Abstand aber lange Zeit nicht entscheidend verringern. Erst kurz vor dem Ziel wurde die WM-Dritte immer schneller, während der US-Amerikanerin die Schritte immer schwerer fielen. Ihr Vorsprung war aber groß genug und sie konnte fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel retten. In 2:21:25 Stunden feierte sie ihren ersten Marathon-Sieg, blieb aber acht Sekunden über dem von ihr gehaltenen nationalen Rekord und verfehlte auch ihr Ziel, als erste US-Amerikanerin unter 2:20 Stunden zu bleiben.
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