87,81 und Silber - Matthias de Zordo phänomenal
Andreas Thorkildsen ist weiter der König der Speerwerfer. Aber ein deutscher Aufsteiger des Jahres rüttelte am Samstagabend bei den Europameisterschaften in Barcelona ganz gehörig am Thron des Norwegers. Der Saarbrücker Matthias de Zordo lieferte einen herausragenden Wettkampf ab und gewann mit 87,81 Metern phänomenal Silber.
Andreas Thorkildsen ist der Mann, den es im Speerwurf zu schlagen gilt. Erst einmal gewann er in dieser Saison nicht. Und diese Niederlage hatte ihm bei der Team-EM in Bergen (Norwegen) Matthias de Zordo beigebracht. Und auch bei den Europameisterschaften war es der 22-Jährige, der den Norweger bis zum letzten Wurf forderte.Bereits im ersten Wurf flog der Speer auf mehr als starke 86,22 Meter, womit Matthias de Zordo seine bisherige Bestleistung von 84,38 Metern um fast zwei Meter verbesserte. Andreas Thorkildsen konterte allerdings gleich mit 86,32 Metern. Beeindrucken ließ sich Matthias de Zordo davon nicht und steigerte sich im zweiten Durchgang auf unglaubliche 87,81 Meter. Der Sportsoldat ging auf die Knie und reckte die Faust in die Luft. Dabei hatte er nach einer Wette mit Christina Obergfölls Trainer Werner Daniels nicht einmal seine Glücksmütze auf…
Nur drei Deutsche jemals weiter
Nur drei Deutsche haben jemals weiter geworfen als der U20-Europameister von 2007. Unter ihnen sein Trainer Boris Henry mit 90,44 Metern. Weiter als Matthias de Zordo warf zuletzt der Frankfurter Peter Blank vor neun Jahren in Stuttgart.
Gold blieb Matthias de Zordo trotzdem verwehrt, da Andreas Thorkildsen sofort mit 88,37 Metern konterte. Der 28-Jährige, der auch der amtierende Olympiasieger und Weltmeister ist, wiederholte damit seinen EM-Erfolg von vor vier Jahren. Wie im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften gewann der Finne Tero Pitkämäki mit 86,67 Metern Bronze.
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