Tia Hellebaut springt in Tallinn Landesrekord
Die Jumping Gala in Tallinn (Estland) sollte der erste Wettkampf nach ihrer Knöchelverletzung werden. Doch daraus wurde nichts. Hochspringerin Kajsa Bergqvist (Schweden) wagte schließlich doch keinen Satz.

Tia Hellebaut steigert sich weiter (Foto: Krebs)
Die als Star der gestrigen Veranstaltung angekündigte Hallen-Weltrekordhalterin verzichtete nach dem Aufwärmen auf den Einstieg in den Wettbewerb. In die Bresche sprang die Belgierin Tia Hellebaut, die mit 1,97 Metern einen neuen Landesrekord aufstellte.Nachdem die tschechische Rekordhalterin Barbora Lalakova schon bei 1,90 Metern hängen blieb, sprang die Belgierin, die bereits am vergangenen Sonntag in Gent (Belgien) einen neuen Landesrekord aufstellen konnte, 1,93 Meter und stand damit als Siegerin fest.
Nach blitzsauberen 1,97 Metern, die sie im ersten Versuch meisterte, wagte sie sich noch an die 2,00 Meter. Doch nach dem Jubel über die erneutete Steigerung war die Luft bei Tia Hellebaut, die sich in der Vergangenheit vor allem dem Siebenkampf verschrieben hatte, raus. Mit 1,97 Metern belegt sie momentan Platz sechs der Weltjahresbestenliste. Auch mit ihr kann man in Moskau bei den Hallen-Weltmeisterschaften (10. bis 12. März) durchaus rechnen.
Kubaner ohne Chance gegen die Russen
Den Hochsprung der Männer dominierten die russischen Springer Andrey Silnov und der Europameister Yaroslav Rybakov. Newcomer Andrey Silnov hatte schließlich das bessere Ende für sich. Aufgrund seiner geringeren Anzahl an Fehlversuchen sicherte er sich den Sieg mit 2,34 Metern und blieb damit nur einen Zentimeter unter seiner Bestmarke.
Hinter den Erwartungen zurück blieb Victor Moya. Der Kubaner, der sich in Helsinki noch WM-Silber mit Yaroslav Rybakov teilen musste, leistete aufgrund eines Jet-Lags wenig Gegenwehr. Für ihn war die Veranstaltung bei 2,19 Metern (Platz acht) zu Ende.
Gute Weiten im Dreisprung
Anders präsentierten sich die Kubaner, die ihr Manager Javier Sotomayor nach Estland vermittelte, im Dreisprung. Yargelis Savigne, die WM-Zweite, wurde ihrer Favoritenrolle mit 14,44 Metern gerecht und ließ Yelena Oleynikova (Russland; 14,12 m), der Dritten der EM in München, keine Chance.
Eine ähnlich eindrucksvolle Vorstellung bot der WM-Zweite im Dreisprung der Männer. Yoandri Betanzos genügte ein guter Sprung auf 17,10 Meter zum Sieg. Der slowakische Rekordhalter Dmitrij Valukevic, der in diesem Winter schon 17,19 Meter abgeliefert hat, kam in Tallinn nicht über 16,60 Meter hinaus.