Kampfgericht sorgt für Chaos beim Hochsprung
"Das war ein heilloses Durcheinander, so was habe ich noch nie erlebt", war Trainer Hans-Jörg Thomaskamp nach dem Aus seines Schützlings Roman Fricke bei der Hallen-WM in Moskau ziemlich angefressen. Der Hochspringer war am Freitag auch ein Opfer des indisponierten Kampfgerichts.

Roman Fricke kämpfte in Moskau in einem chaotischen Wettkampf (Foto: Chai)
"So kann man keinen Wettkampf machen", schimpfte Roman Fricke, der bei der Qualifikation an 2,20 Metern scheiterte (wir berichteten), "die Sprungreihenfolge war falsch, die Uhr ist einfach herunter gelaufen, vier Springer sind einfach willkürlich gesprungen. Das waren unglaubliche Bedingungen. Obwohl ich beim Kampfgericht zu intervenieren versucht habe, wurde ich einfach nicht angehört."Ein Protest der deutschen Mannschaft nach dem Wettkampf blieb gleich im Ansatz stecken. "Der Oberkampfrichter sagt, jeder hätte Bescheid gewusst, dass sich die Reihenfolge geändert habe, aber das ist einfach nicht wahr. Ab 2,20 Metern ist jeder gesprungen, so wie er wollte", erklärte Roman Fricke dazu.
Nicht mitzittern, sondern mitleiden musste so Hans-Jörg Thomaskamp: "Ich bin auf der Tribüne fast verrückt geworden. Als dann beim zweiten Versuch bei 2,20 Metern auch noch die Anzeigetafel ausgefallen ist, war die Verwirrung ganz perfekt."