| Marathon-Vorschau

Abel Kirui jagt in Hamburg Eliud Kipchoges Streckenrekord

Der zweifache Marathon-Weltmeister Abel Kirui will beim Haspa Hamburg-Marathon am Sonntag den Streckenrekord seines prominenten Landsmannes Eliud Kipchoge brechen.
Jörg Wenig

Die Veranstalter des Haspa Hamburg-Marathon erwarten am Sonntag insgesamt rund 35.000 Teilnehmer. Davon werden knapp 14.000 über die 42,195 Kilometer an den Start gehen. Den Streckenrekord der Männer hält bei Deutschlands größtem Frühjahrs-Marathon seit 2013 Weltrekordler Eliud Kipchoge (Kenia; 2:05:30 h). Landsmann Abel Kirui will diesen nicht nur brechen, sondern die Bestzeit gleich auf unter 2:05 Stunden drücken.

Mit einem persönlichen Rekord von 2:05:04 Stunden ist der Kenianer in einem außergewöhnlich starken Männer-Feld jedoch nur der zweitschnellste Läufer auf der Startliste. Diese wird angeführt vom Äthiopier Ayele Abshero (2:04:23 h), gleich 14 weitere Athleten gehen mit Bestzeiten von unter 2:10 Stunden ins Rennen. In dieser Hinsicht übertrumpft Hamburg am Sonntag sogar den London-Marathon.

Zwei Olympiasieger im Feld

Kein Sieger kam in Hamburg in den letzten fünf Jahren annähernd an den 2:05:30-Streckenrekord von Eliud Kipchoge heran. Doch Abel Kirui ist zuversichtlich: „Ich möchte diesen Rekord brechen. Meine Vorbereitung lief gut, ich weiß, dass die Strecke schnell ist, und wenn das Wetter kühl ist, will ich schnell laufen“, sagte der 36-Jährige, der 2009 und 2011 den WM-Marathon gewann und 2012 Olympia-Zweiter war. „Ich möchte die Halbmarathonmarke in 62:30 Minuten erreichen und dann die zweite Hälfte etwas schneller laufen.“

Ayele Abshero wurde 2018 Dritter mit 2:07:19 Stunden. „Zu gewinnen, wäre natürlich toll. Aber es ist ein starkes Feld. Daher wäre ich auch mit einem Podium-Platz zufrieden“, sagte er. Wohlwissend, dass die stärkste Konkurrenz auch aus dem eigenen Land kommen könnte: Der 21-jährige Tadu Abate lief in Hamburg vor einem Jahr ein glänzendes Marathon-Debüt und wurde in 2:06:54 mit nur 20 Sekunden Rückstand auf den Sieger Solomon Deksisa (Äthiopien) Zweiter.

Darüber laufen am Sonntag beim Hamburg Marathon auch zwei Olympiasieger mit. Für Stephen Kiprotich (Uganda) ist es bereits der dritte Auftritt in der Hanse-Stadt:  Der Marathon-Goldmedaillengewinner von London 2012 wurde 2017 Zweiter und belegte 2018 Rang fünf – jeweils mit Zeiten von unter 2:08 Stunden. Sein Debüt läuft der zweifache Olympiasieger über 3.000 Meter Hindernis (2004 und 2012), Ezekiel Kemboi (Kenia).

Rückkehr von Jessica Augusto

„Wenn du bei einem großen Rennen erfolgreich warst, kehrst du gerne zurück“, sagte Jessica Augusto (Portugal), die 2017 in Hamburg mit 2:25:30 Stunden triumphierte. Nach einer langen Verletzungspause will sich die 37-Jährige am Sonntag zurückmelden und einen Schritt in Richtung Olympia-Qualifikation machen. Für die Spiele in Tokio 2020 gilt eine internationale Norm von 2:29:30 Stunden. „Es gibt bei uns aber sechs Läuferinnen, die für die drei Startplätze in Frage kommen. Daher wird diese Zeit nicht reichen. Ich hoffe, dass ich am Sonntag ungefähr 2:25 Stunden laufen kann.“

Die Portugiesin ist mit einer Bestzeit von 2:24:25 Stunden hinter Madai Perez (Mexiko; 2:22:59 h), Dibabe Kuma (Äthiopien; 2:23:34 h) und Mao Kiyota (Japan; 2:23:47 h) die viertschnellste Läuferin auf der Startliste. Dagegen sagte die Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei ihren Start in Hamburg ab. Die Kenianerin fühlt sich noch nicht bereit für ein Marathonrennen. Eine Landsfrau könnte für eine Überraschung sorgen: Jackline Chepngeno lief im vergangenen Herbst in Amsterdam bei ihrem Marathon-Debüt auf Anhieb flotte 2:24:38 Stunden.

Frank Schauer (Tangermünder Elbdeichmarathon), der eine Bestzeit von 2:16:30 Stunden hat, und Thea Heim (LG Telis Finanz Regensburg), die ihr Marathon-Debüt laufen wird, sind die bekanntesten deutschen Eliteläufer in Hamburg. „Das erste Ziel ist natürlich anzukommen“, sagte Thea Heim. Die 26-Jährige, die sich vor kurzem als Zweite bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Freiburg auf 73:59 Minuten verbessert hatte, fügte hinzu: „Ich plane, die erste Hälfte in etwa 1:18 Stunden zu laufen. Dann werde ich sehen, was im zweiten Teil geht.“

Haspa Hamburg-Marathon 2019 live
Das NDR-Fernsehen zeigt den Hamburg Marathon von 9:15 bis 12:35 Uhr live im Fernsehen und im <link https: www.ndr.de sport mehr_sport hamburg_marathon _blank>Stream auf ndr.de. Die Veranstalter bieten darüber hinaus auch <link http: hamburg.r.mikatiming.de _blank>Live-Ergebnisse an.

 

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