| Schock zum Jahres-Ende

Achillessehnen-Riss: Tobias Dahm nach OP kämpferisch

Hinter Kugelstoßer Tobias Dahm liegt die erfolgreichste Saison seiner Karriere. Aber zum Jahres-Ende gab es für den Sindelfinger kein Happy End: Der Olympia-Teilnehmer hat sich am 30. Dezember die Achillessehne gerissen. Schon wenige Stunden nach der OP gab er sich kämpferisch.
Silke Bernhart

Mit einer Sprint-Einheit in der Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle sollte für Tobias Dahm am 30. Dezember das Leichtathletik-Jahr 2016 enden. Ein Jahr, in dem der Kugelstoßer vom VfL Sindelfingen mit Platz acht bei der Hallen-WM, der Olympia-Teilnahme in Rio sowie 20-Meter-Stößen in Serie so konstant und so erfolgreich war wie nie zuvor. Doch das letzte Training endete jäh mit einem Schock: Während eines Sprints riss seine linke Achillessehne.

"Ich dachte erst, mein Schuh wäre gebrochen", erinnert sich der 2,03-Meter-Hüne, der anschließend unsanft zu Boden ging. Die Diagnose war schnell gefällt, auf Krücken beging Tobias Dahm das neue Jahr, bevor er am Montag im Bundeswehr-Krankenhaus in Ulm erfolgreich operiert wurde. Von Prof. Benedikt Friemert, der 2015 schon Zehnkämpfer Arthur Abele (SSV Ulm 1846) nach dessen Achillessehnen-Riss behandelt hatte.

"Verletzung wird mich nicht am Trainieren hindern"

Die Genesung von Arthur Abele verlief rasant, acht Monate nach seiner Verletzung meldete er sich mit einer Bestleistung im Kugelstoßen wieder zurück. "Ob bei mir der Heilungsprozess auch so gut verläuft, müssen wir abwarten", sagt Tobias Dahm, zeigt sich aber nur wenige Stunden nach seiner Operation bereits wieder angriffslustig: "Der Kampfgeist ist da!" Die Operation sei gut verlaufen, trotz des relativ hohen Abrisses der Achillessehne nahe des Wadenmuskels konnten die Sehnen-Enden problemlos wieder verbunden werden. Auch der Blutverlust sei vergleichsweise gering gewesen.

Ein Zwischenziel sieht der 29-Jährige auf seinem Weg zurück schon jetzt am Horizont: Ein Start bei der Freiluft-DM in Erfurt im Juli – wenn auch noch nicht in Topform – könnte eine Etappe sein, zumal glücklicherweise nicht sein rechtes Druckbein, sondern sein linkes Stemmbein betroffen ist. Viel wichtiger aber ist der Blick voraus auf die Heim-EM 2018 in Berlin. "Ich werde alles dafür geben, dabei zu sein", sagt Tobias Dahm und kündigt an: "Die Verletzung wird mich nicht am Trainieren hindern!"

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