Äthiopischer Verband sperrt seine Stars
Große Aufregung in der äthiopischen Leichtathletik-Szene: Der nationale Verband hat auf einen Schlag 35 Läuferinnen und Läufer, darunter die Doppel-Olympiasieger Kenenisa Bekele und Tirunesh Dibaba, für Wettkämpfe gesperrt.

Von den Sperren betroffen sind auch der Olympia-Zweite Sileshi Sihine, Ex-Hallen-Weltmeister Tariku Bekele, die frühere Vize-Weltmeisterin Meselech Melkamu und die Hallen-Weltmeisterin Kalkidan Gezahegn sowie sogar verschiedene Trainer und Manager.
Kenenisa Bekele gab gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters eine Verletzung als Grund seines Fehlens an. Vor zwei Wochen war er beim Crosslauf in Edinburgh (Großbritannien) gestartet, hatte dort aber nicht überzeugen können.
Disziplin eingefordert
Jos Hermens, der Manager von Kenenisa Bekele, wertete die Sperre nicht als dramatisch. Er geht davon aus, dass seinem Schützling trotzdem der Weg zu den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) offen steht. Nach Angaben von Verbandsvertretern werde die Sperre auch wieder aufgehoben, wenn sich die Athleten an den Trainingsmaßnahmen beteiligen.
Gerade die konzentrierte Vorbereitung auf Olympia scheint dem Verband aber zunächst diese aufsehenerregende Sperre als ein unmißverständliches Zeichen wert zu sein. Der Technische Direktor Dube Jilo forderte zugleich die Disziplin der Athleten ein. Damit will man in die Erfolgsspur zurückfinden. Bei der letzten WM in Daegu (Südkorea) wurde den zwischenzeitlich erfolgsverwöhnten Äthiopiern nämlich von den Läufern aus Kenia deutlich der Rang abgelaufen.
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