Alan Webb rettet sich ins Finale
Der Weltjahresbeste Alan Webb (USA) qualifizierte sich am Montagabend bei der Weltmeisterschaft in Osaka (Japan) über 1.500 Meter gerade so mit einem fünften Platz direkt für das Finale am Mittwoch. Titelverteidiger Rashid Ramzi (Bahrain) überzeugte.

Alan Webb machte es spannend (Foto: Chai)
Beide trafen im zweiten Halbfinale aufeinander, das Alan Webb bis eingangs der letzten Runde von hinten beobachtete. Doppel-Weltmeister Rashid Ramzi ließ aber vorn nichts anbrennen und verdeutlichte mit 3:40,53 Minuten eindrucksvoll, dass eine Titelverteidigung durchaus möglich ist. Alan Webb, der die amerikanische Tradition über die Meile fortsetzen könnte, verkalkulierte sich, indem er seinen Spurt zu spät anzog. Nach der glücklichen Qualifikation für das Finale, sollte der ehemalige Schwimmer vorgewarnt sein. Geht man von den Vorleistungen aus, wird auch das Finale ein flottes Rennen. Die Abwarten-Was-Passiert-Taktik könnte dann für den US-Amerikaner nach hinten losgehen.
Mehdi Baala mit ausgestreckten Ellenbogen
Das erste Halbfinale entschied der Neu-Amerikaner Bernard Lagat in 3:42,39 Minuten für sich. Auch er hat sich für das Finale noch keine Taktik zurecht gelegt: "Ich werde dann im Rennen reagieren. Erst muss ich sehen, was die anderen machen."
Zu Rangeleien kam es auf der Zielgeraden durch Europameister Mehdi Baala (Frankreich), der sich mit den Ellenbogen unfair Platz verschaffte und Youssef Baba (Marokko) zu Fall brachte. Auch Vize-Hallenweltmeister Daniel Kipchirchir Komen (Kenia) war in den Sturz verwickelt. Das Finale wird ohne ihn stattfinden.
"Ich war eingekreist, meine Position war alles andere als gut. Ich habe einen taktischen Fehler gemacht", gab Mehdi Baala nach dem Rennen zu. Nach einem Protest des Marokkaners wurde Mehdi Baala disqualifiziert, Youssef Baba, der in Helsinki im Halbfinale scheiterte, erstritt sich diesmal erfolgreich die Finalteilnahme.
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