Alberto Garcia läuft in Gent neuen Europarekord
Der Spanier Alberto Garcia sorgte beim internationalen Hallen-Meeting in Gent mit einem Europarekord über die unter Dach nicht so oft gelaufenen 5.000 Meter für den Höhepunkt. Er unterbot die 13:20,8 Minuten, die der Belgier Emiel Puttemans vor 27 Jahren in Paris gelaufen war, in 13:11,39 Minuten deutlich.
Alberto Garcia lieferte in Gent eine tolle Europarekord-Vorstellung ab (Foto: Chai)
Bereits in den 60-Meter-Vorläufen sorgte der Sprinter Coby Miller mit einer Zeit von 6,49 Sekunden – noch kein anderer war in dieser Hallensaison schneller – für Aufsehen. "Mit einer solchen Zeit habe ich nicht gerechnet", staunte der US-Boy, der das Finale später in 6,50 Sekunden gewann, selbst nicht schlecht. Die Österreicherin Karin Mayr wurde im zweiten Vorlauf der Frauen das erste Opfer der neuen Fehlstartregel im Rahmen der Energizer EuroSeries, die sich nach Gent über Stockholm und Birmingham nach Lievin fortsetzt. Unbeeindruckt davon und optisch attraktiv wie immer lief danach die Wattenscheiderin Esther Möller (7,26 sec) hinter der 43-jährigen Slowenin Merlene Ottey (7,23 sec) in das 60-Meter-Finale. Dort angekommen reihte sich die schnelle Deutsche in 7,31 Sekunden auf dem sechsten Platz ein. 100-Meter-Weltmeisterin Zhanna Block (Ukraine) gewann standesgemäß in 7,09 Sekunden, also in der selben Zeit wie vor einer Woche in Glasgow, vor der immer noch überraschend starken "Sprint-Queen" Merlene Ottey (7,18 sec).
Maria Mutola mit erstem Richtwert
Angeführt von der deutschen Tempomacherin Ulrike Urbansky gingen die 800-Meter-Läuferinnen auf die strahlend blaue Bahn. Als die Magdeburgerin ausstieg, setzte die Britin Kelly Holmes noch die führende Maria Mutola unter Druck, doch die schnelle Frau aus Mozambique lief den Sieg in 1:58,83 Minuten nach Hause. Sie setzte damit einen ersten Richtwert für die aktuelle Hallensaison.
Der britische Hallen-Weltmeister Daniel Caines gewann die 400 Meter in guten 45,90 Sekunden. Die 200 Meter gingen an den Niederländer Patrick Van Balkom (20,95 sec), während sich über diese Strecke bei den Frauen Nora Ivanova-Guner aus der Türkei in 23,05 Sekunden behauptete.
Wolfram Müller ist wieder da
Abseits des nationalen Leichtathletik-Zirkus' stellte sich der deutsche Mittelstreckler Wolfram Müller, der seit dem vergangenen Herbst unter Isabelle Baumann trainiert und für den LAV Tübingen startet, nach seinen vielen gesundheitlichen Problemen im vergangenen Jahr wieder auf den 1.500 Metern vor. Nach rund drei Minuten zeigte er sich mutig an der Spitze, ehe sich der Ukrainer Ivan Heshko absetzte und in 3:42,75 Minuten gewann. Wolfram Müller wurde bei seinem Comeback auf der Bahn in 3:44,83 Minuten Zweiter, womit dieser nicht sonderlich schnelle Lauf für ihn wohl den Zweck erfüllte.
Den Stabhochsprung der Männer gewann der Franzose Romain Mesnil mit 5,70 Metern. Anna Chicherova, die Newcomerin aus Russland, siegte im Frauen-Hochsprung nach übersprungenen 1,99 Metern. Im Dreisprung der Männer stellte sich Europameister Christian Olsson vor. Der Schwede wurde mit einer Weite von 17,24 Metern seiner Favoritenrolle gerecht.
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