Aleksey Dmitrik glänzt in Arnstadt
Der Russe Aleksey Dmitrik hat beim 37. Hochsprung mit Musik in Arnstadt am Samstag seinen Vorjahressieg erfolgreich verteidigt und mit 2,36 Metern überzeugt. Tia Hellebaut (Belgien; 1,96 m) gewann erstmals beim Traditions-Spezialmeeting. Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) floppte zum ersten Mal in diesem Winter über 1,90 Meter und wurde Siebte.
1.300 Zuschauer im ausverkauften Jahnsportpark riss es von den Sitzen und der Athlet selbst feierte seinen Sprung über 2,36 Meter mit einem Rückwärtssalto. Aleksey Dmitrik war nach übersprungenen 2,30 Meter schon alleine in der Konkurrenz und setzte mit den 2,36 Metern das i-Tüpfelchen der Veranstaltung.Auffallend an der Serie von Aleksey Dmitrik: Die letzten vier Höhen (2,27/2,30/2,33/2,36) nahm der Russe allesamt im zweiten Versuch, davor übersprang er die ersten vier Höhen jeweils im ersten Durchgang. Nach drei Wettkämpfen mit 2,31 Metern steigerte sich der 28-Jährige damit um fünf Zentimeter.
Ivan Ukhov scheidet früh aus
Einen Durchhänger hat unterdessen Ivan Ukhov. Der Olympiasieger war am Dienstag in Trinec (Tschechische Republik) nicht über 2,20 Meter hinausgekommen - und an diese Leistung knüpfte der Russe zum Leidwesen der Zuschauer in Arnstadt an. Bei 2,20 Metern leistete er sich den ersten Fehlversuch, und auch bei den nächsten zwei Durchgängen über 2,24 Meter riss der Publikumsliebling mit der Hand die Latte zu Boden. Beim dritten Versuch war es dann knapper, aber es reichte nicht. Ivan Ukhov wurde damit nur Siebter.
Auf das Podium kamen unterdessen Konstantinos Baniotis (Griechenland) und Sergey Mudrov (Russland). Der Grieche überquerte zur Sirtaki-Musik alle Höhen einschließlich 2,27 Metern im ersten Versuch, der Russe baute bei dieser Höhe zwei Fehlversuche ein. Beide Springer schafften die 2,30 Meter nicht mehr.
Marie-Laurence Jungfleisch über 1,90 Meter
16 Teilnehmer (acht Männer, acht Frauen) aus zwölf Nationen waren am Start - mehr als einen Teilnehmer stellten nur die Russen mit vier Männern und einer Frau. Diese war Irina Gordeyeva, die etwas überraschend als Erste die Segel streichen musste und nur über 1,87 Meter hinaus kam. Die 26-Jährige war bei ihren drei Teilnahmen zuvor stets auf dem Podium gelandet.
Einzige Deutsche im Feld war Marie-Laurence Jungfleisch, die aufgrund von vielen Fehlversuchen Siebte wurde. Bei 1,90 Metern musste sie in den dritten Versuch, die 1,92 Meter schaffte sie nicht. „Nach dem schlechten Wettkampf in Sindelfingen zuletzt bin ich mit 1,90 Metern zufrieden. Es war erst der zweite Wettkampf in diesem Winter, die Routine muss noch kommen. Manchmal habe ich die Innenlage vergessen oder die Schritte waren zu unregelmäßig“, bilanzierte die 22-Jährige.
„Seniorin“ im Feld dominiert
An der Spitze setzte sich die Routine durch. Drei Athletinnen sprangen über 1,94 Meter: darunter die Estin Anna Iljustsenko. Damit stellte sie einen Landesrekord in der Halle auf - und dies, nachdem sie über 1,87 und 1,90 Meter insgesamt drei Fehlversuche produzierte. Der 33-jährigen Ruth Beitia (Spanien) brachten 1,94 Meter Rang zwei.
Ein Jahr älter als Ruth Beitia ist Tia Hellebaut. Die in Arnstadt von ihrem Vater betreute Belgierin, liebevoll von Moderator Dieter Adler als „Seniorin im Feld“ bezeichnet, hatte bei 1,92 Metern Probleme - kam aber im dritten Versuch drüber und schaffte danach zwei weitere Höhen im ersten Versuch. 1,98 Meter waren für die 34-Jährige jedoch zu hoch. „Ich bin absolut zufrieden. Das war im Bereich meiner Hallenleistungen in den vergangenen Jahren“, sagte Tia Hellebaut, die erst am Dienstag aus einem zweimonatigen Trainingslager in Südafrika zurückgekehrt war.
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