Alexander Hahn - „Blick auf die Top Fünf“
Der Leverkusener Langstreckenläufer Alexander Hahn gewann am Sonntag überlegen den Darmstadt-Cross in der männlichen Jugend A. Dies brachte ihm einen Startplatz für die Cross-EM in Brüssel (Belgien) ein. Im Interview spricht der 19-Jährige über seine Ziele, die nächsten Wochen und über den Unterschied zwischen Crossläufen in Deutschland und den Niederlanden.
Alexander Hahn, nach dem Erfolg in Pforzheim nun der Sieg in Darmstadt. Haben Sie damit gerechnet? Auch, dass es so deutlich würde?Alexander Hahn:
Nach den ersten beiden Runden hatte ich nicht gedacht, dass keiner mitgeht. Den Sieg wollte ich schon. Ich hatte in den vergangenen beiden Jahren in Darmstadt gewonnen und wollte unbedingt den dritten Sieg in Serie. Dass es so deutlich würde, hätte ich nicht gedacht.
Die Strecke in Darmstadt war sehr eben. Kommt Ihnen das entgegen oder hätten Sie lieber eine anspruchsvollere Strecke, auch im Hinblick auf die EM?
Alexander Hahn:
Ich habe auch kein Problem mit Bergen, die kenn ich vom Training. Aber die Strecke war in Ordnung. Bei der EM hätte ich jedoch lieber eine schwierigere Runde. Die im letzten Jahr war sehr eben und dadurch sehr schnell.
Stichwort Cross-EM: Welche Ziele haben Sie?
Alexander Hahn:
Im letzten Jahr hatte ich körperliche Probleme, dieses Jahr soll es besser werden. Ziel sind die ersten Zehn, mit Blick auf die Top Fünf. Mit der Mannschaft waren wir letztes Jahr Dritte. Ich hoffe, dass die Mannschaft dieses Jahr wieder stark wird und erneut eine Medaille holen kann.
Viele machen Cross nur nebenbei. Sehen Sie ihn gleichberechtigt zu Straße oder Bahn?
Alexander Hahn:
Für mich hat Cross nach dem Sommer den höchsten Stellenwert. Ich mache keine Hallen-Wettkämpfe, nur Cross. Mehr Aufmerksamkeit für diese Wettkämpfe in Deutschland wäre schön. In den Niederlanden zum Beispiel gibt es viel mehr Zuschauer. Dort werden die Cross-Wettkämpfe gleichberechtigt zur Bahn angesehen.
Machen Sie bis zur Cross-EM noch Wettkämpfe?
Alexander Hahn:
Ich habe keine Starts geplant. Ich könnte nächstes Wochenende in Belgien laufen, aber das muss ich noch mit meinem Trainer Paul-Heinz Wellmann absprechen. Auf jeden Fall stehen nun noch einmal drei Wochen hartes Training an. Ich werde zur Vorbereitung auch extra nochmal im Gelände trainieren.
Der Sport auf diesem Niveau raubt sicher einiges an Zeit. Können Sie Job und Training gut verbinden?
Alexander Hahn:
Ich mache bei Bayer eine sportbetonte Ausbildung zum Bürokaufmann. Dies gibt mir genug Zeit für das Training.