Alexander Kosenkow mit Auftakt sehr zufrieden
Ein im letzten Winter eingeklemmter Nerv im Schulterbereich sowie im Sommer ein Muskelfaserriss und ein Sehnenanriss in der Kniekehle: 2013 klebte Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid) das Pech an den Fersen, doch Aufgeben ist bekanntlich nicht seine Sache.
2014 möchte sich Deutschlands dienstältester Sprinter für die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz) qualifizieren, und dafür will er in den kommenden Monaten viel investieren.Dass er trotz seines fortgeschrittenen Alters von 36 Jahren immer noch hoch motiviert ist, zeigte er beim Hallensportfest des BV Teutonia Lanstrop in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle, bei dem er die 60 Meter in 6,79 Sekunden (Vorlauf 6,83 sec) und die 200 Meter in 21,38 Sekunden herunter sprintete.
„Ich bin noch nie so früh in die Wintersaison eingestiegen wie in diesem Jahr. Meist habe ich erst Anfang bzw. Mitte Januar mit Hallenrennen begonnen. Daher bin ich mit meinen Zeiten sehr zufrieden. Vor allem der 200 Meter-Lauf hat sich recht gut angefühlt“, befand der letztjährige Staffel-Vize-Europameister, der in den letzten Jahren zum Hallenauftakt über 60 Meter oft Zeiten um 6,80 Sekunden und über 200 Meter um 21,20 Sekunden erzielte.
Form über Wettkämpfe aufbauen
Zwei Tage vor seinem Hallenauftritt in Dortmund war Alexander Kosenkow von einem zehntätigen Trainingslager auf Teneriffa zurückgekehrt.
„Neben einem Grundlagentraining habe ich dort schon Einheiten in Richtung Sprint absolviert und auch an meiner Explosivität gearbeitet. Mein Ziel ist, in der Hallensaison nicht nur über das Training, sondern vor allem auch über Wettkämpfe zu einer guten Form zu kommen. Daher habe ich bereits so früh in das Wettkampfgeschehen eingriffen. Zudem werde ich vom 5. bis 15. Januar mit den Wattenscheider Sprintern wieder zu einem Trainingslager nach Teneriffa fliegen, so dass ich jetzt die Gelegenheit in Dortmund nutzen musste“, erläuterte der mehrfache Deutsche Sprintmeister, der seinen nächsten Wettkampf am 18. Januar bei den Westfälischen Hallen-Meisterschaften in Dortmund plant.
Da bei den Hallen-Weltmeisterschaften vom 7. bis 9. März 2014 in Sopot (Polen) keine 200 Meter ausgetragen werden, konzentriert sich Alexander Kosenkow während der Wintersaison 2013/2014 ganz auf die Deutschen Hallen-Meisterschaften am 22./23. Februar in Leipzig.
Aleixo Platini Menga einsatzbereit
„Mit Leipzig verbinden mich hervorragende Erinnerungen, denn 2011 bin ich dort mit 20,65 Sekunden über 200 Meter meine jetzt noch gültige Hallenbestzeit gelaufen. Die Bahn liegt mir dort sehr gut. Daher freue ich mich jetzt schon auf diese Titelkämpfe.“
Eine schwierige Zeit liegt auch hinter Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich 2012 vor den Europameisterschaften in Helsinki (Finnland) eine schwere Knieverletzung zuzog. Das Knie bereitet ihm inzwischen keine Probleme mehr, und das bisherige Wintertraining ist für ihn recht gut angelaufen. Mit seinem Hallen-Auftakt in Dortmund zeigte er sich recht zufrieden, denn die Zeiten von 6,95 Sekunden über 60 Meter (Vorlauf: 6,89 sec) und 21,49 Sekunden über 200 Meter zeigen, dass er wieder voll einsatzbereit ist.
„Ich habe beide Leistungen aus dem vollen Training heraus erzielt. Was mir noch fehlt ist, Geschwindigkeit auszubauen. Daher werde ich in den kommenden Wochen vermehrt über 60 Meter starten, denn meine sechs Jahre alte Bestzeit von 6,72 Sekunden ist längst überfällig“, erklärte Aleixo Platini Menga.
Klare Ziele
Der gebürtige Angolaner, der in der abgelaufenen Freiluftsaison 10,34 Sekunden über 100 Meter und 20,67 Sekunden über 200 Meter erreichte, hat sich für 2014 drei ehrgeizige Ziele gesetzt. So möchte er an der Staffel-WM auf den Bahamas und an der Team-EM in Braunschweig teilnehmen und sich bei den Europameisterschaften in Zürich für das 200 Meter-Finale qualifizieren.
Ursprünglich wollte Chantal Butzek (LC Paderborn) bereits vor einer Woche bei einem Hallensportfest ihres Vereins in Hallensaison einsteigen, doch wegen einer Magen-Darm-Grippe musste sie diesen Plan fallen lassen. In Dortmund hatte die 16 Jahre alte Schülerin von Bernhard Bensch, die vor ihrem Start in der Helmut-Körnig-Halle noch an einem dreitägigen C-Kader-Lehrgang in Mannheim teilgenommen hatte, mit ihrem 60 Meter-Erfolg in der Klasse U18 in 7,66 Sekunden einen viel versprechenden Hallenauftakt.
Im Vorlauf hatte sie es mit 7,64 Sekunden - das ist nach 7,51 Sekunden ihre zweitschnellste Zeit - sogar noch etwas eiliger. Wegen leichter Adduktorenprobleme verzichtete die Sechste der U18-WM in Dortmund auf einen Start über 60 Meter Hürden.
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