Alexandr Shustov siegt in Weinheim
Der Russe Aleksandr Shustov hat am Mittwochabend bei der Hochsprung-Gala in Weinheim den Zweikampf gegen Donald Thomas (Bahamas) mit 2,30 Metern für sich entschieden. Bei den Frauen teilten sich Ruth Beitia aus Spanien und Melanie Melfort (Frankreich) den Sieg mit jeweils 1,90 Metern, von den deutschen Athleten landete Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt; 2,20 m) auf dem Podest.
Martin Günther zeigte sich von Beginn an in guter Form und leistete sich bis einschließlich 2,20 Meter keinen einzigen Fehlversuch. Dann folgten bei 2,24 Metern drei schwächere Sprünge, die das Aus, aber immerhin noch Platz drei bedeuteten.Sven Tarnowski von der TG Rheinfelden, der drei Tage zuvor in Magglingen mit 2,20 Metern eine neue persönliche Bestleistung erzielt hatte, scheiterte in Weinheim an dieser Höhe. “Natürlich wäre ich gerne noch einmal gesprungen, im Ganzen bin ich aber mit meiner Leistung zufrieden.”
Der mit 20 Jahren jüngste Teilnehmer genoss den Wettkampf sichtlich und zeigte nur am Anfang Anzeichen von Nervosität, “weil es das erste Mal war, dass ich vor einer derartigen Kulisse und mit so vielen Spitzenleuten zusammen gesprungen bin”.
Revanche im Sommer?
Rund 1.300 Zuschauer sorgten für eine gute Atmosphäre, die auch den Sieger Aleksandr Shuskov beeindruckte: “Ein tolles Publikum, ein toller Wettkampf - ich bin glücklich und erschöpft.” Der Europameister aus Russland kam zwar nicht ganz an sein Leistungsmaximum heran, sorgte aber mit 2,30 Metern im dritten Versuch für tosenden Applaus in der Halle.
Bis dahin war es ein spannendes Duell zwischen ihm und Ex-Weltmeister Donald Thomas gewesen, der die 2,27 Meter ausließ, eine Stufe höher aber dreimal die Latte riss. “Ich will jeden Wettkampf gewinnen”, ließ der 24-jährige Donald Thomas leichte Unzufriedenheit durchblicken, kündigte aber gleichzeitig an, Alexandr Shustov dann eben im Freien schlagen zu wollen.
Zwei Siegerinnen
Bei den Frauen landete die Athen-Olympiasiegerin Yelena Slesarenko als Vierte trotz gleicher Höhe (1,87 m) einen Rang hinter der Kasachin Marina Aitova. Gratulieren mussten sie wierum gleich zwei Athletinnen zum Sieg, da sich Ruth Beitia und Melanie Melfort auf ein Unentschieden einigten.
Beide waren locker über 1,90 Meter gesprungen, zwei Zentimeter höher aber konnten die beiden auch in vier Versuchen nicht die Latte überwinden, sodass man sich für zwei Siegerinnen entschied. Die frühere Deutsche Meisterin Melanie Melfort sagte: “Die Meetings in Deutschland machen immer wahnsinnig viel Spaß. In Frankreich wird der Hochsprung leider so gut wie gar nicht beachtet.”
Die anderen fünf Teilnehmerinnen, mit 18 bis 23 Jahren deutlich jünger, mussten sich mit den Plätzen dahinter begnügen, unter ihnen auch die deutschen Springerinnen Julia Wanner (LG Eintracht Frankfurt; 1,75 m) auf Platz neun und Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 1,84 m) als Siebte. Obwohl sie nicht an ihre Bestleistung herankam, fühlte sich Marie-Laurence Jungfleisch regelrecht “beflügelt durch die starke Konkurrenz”.
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