Karlsruher LBBW-Meeting verspricht eine Menge
Vor einem Jahr wurde das LBBW-Meeting in Karlsruhe als hochwertigste Veranstaltung der Hallensaison gewertet. An die neue Auflage am Sonntag sind deshalb wieder hohe Erwartungen geknüpft. Es zeichnet sich aber bereits neuerlich Vielversprechendes ab, denn Athleten-Koordinator Alain Blondel konnte eine gute Mischung aus Newcomern, etablierten Leistungsträgern und deutschen Top-Athleten für das Event in der Europahalle unter Vertrag nehmen.
Lässt es Tobias Unger auch in Karlsruhe krachen? (Foto: Gantenberg)
Die 60 Meter der Männer haben es in sich. Mit Ronald Pognon (Frankreich) trifft der Schnellste des bisherigen Winters auf Francis Obikwelu (Portugal), den Olympia-Zweiten über 100 Meter, und Weitsprung-Olympiasieger Dwight Phillips (USA). Über 200 Meter rücken dann die deutschen Hallen-EM-Hoffnungen Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) und Sebastian Ernst (FC Schalke 04) in den Mittelpunkt. In den Frauensprints könnte die Belgierin Kim Gevaert über 60 Meter für eine ganz schnelle Zeit garantieren, während die 400 Meter der Frauen eine Neuauflage des spannenden innerdeutschen Duells Claudia Marx (Erfurter LAC) gegen Grit Breuer (SC Potsdam) erleben.
Kann sich Kirsten Bolm durchbeißen?
Nicht weniger flott wird es über die Hürden. Sydney-Olympiasieger Anier Garcia (Kuba), der EM-Zweite Stanislavs Olijars (Lettland), der Hallen-WM-Dritte Maurice Wignall (Jamaika) und der wiedererstarkte Österreicher Elmar Lichtenegger stellen die deutschen Vertreter um den Leipziger Thomas Blaschek vor eine sehr schwierige Aufgabe. Etwas leichter könnte es bei den Frauen die Mannheimerin Kirsten Bolm haben.
Auch auf den Mittelstrecken kommen mit Mehdi Baala (Frankreich; 1.000 m), dem Kenianer Daniel Kipchirchir Komen und dem Ukrainer Ivan Heshko (beide 1.500 m) sowie 800-Meter-Weltmeisterin Maria Mutola (Mozambique), die sich zum ersten Mal in dieser Hallensaison vorstellt, die großen Favoriten mit klangvollsten Namen aus dem Ausland.
Gelegenheit zur Revanche an Ruslan Yeremenko
Deutsche Akzente könnte es dagegen im Stabhochsprung der Männer zu beobachten geben. Die entscheidende Frage ist dabei, ob die DLV-Asse um Hallen-Europameister Tim Lobinger (ASV Köln) und Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen) nun den Spieß umdrehen können, nachdem ihnen in Dessau, Stuttgart und Erfurt der Ukrainer Ruslan Yeremenko, der in diesem Winter bereits 5,84 Meter übersprang, jeweils auf heimischem Boden die Show stahl. Im Frauen-Stabhochsprung wird das Feld von der früheren Hallen-Weltmeisterin Pavla Hamackova (Tschechische Republik) angeführt.
Als weiterer technischer Bewerb steht jeweils der Dreisprung auf dem Programm. Mit dabei sind hier in beiden Wettkämpfen insgesamt neun Olympiafinalisten von Athen. An der Spitze der Starterliste findet man den russischen Bronze-Medaillengewinner Danila Burkenya und die Hallen-WM-Zweite Yamile Aldama (Sudan). Auch der Leverkusener Vize-Europameister Charles Friedek hat zum Saisondebüt gemeldet.
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