| Bad Langensalza

Alexandra Wester empfiehlt sich für Rio

Der Traum lebt weiter: vom ersten Sieben-Meter-Sprung in der Meeting-Geschichte von Bad Langensalza. Ihren Premierenstart in der Kur- und Rosenstadt krönte Alexandra Wester mit Olympia-Norm und Tagessieg. Bei den Männern setzte sich Alyn Camara durch.
Sandra Arm

Am Vortag durften Tipps über die jeweilige Siegesweite abgegeben werden. Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05 Saarbrücken) zeigte sich mehr als optimistisch, dass die Sieben-Meter-Marke erstmals geknackt werden würde. Sie legte sich auf 7,01 Meter fest. Und auch der Meeting-Direktor Konstantin Krause sowie Meeting-Sprecher Hardy Krause gaben mit 7,11 Meter sowie 7,02 Meter hoffnungsvolle Tipps ab.

Das erste Achtungszeichen setzte am Wettkampf-Tag Sosthene Moguenara selbst. Im ersten Durchgang standen 6,70 Meter auf der Anzeige – exakt die Olympia-Norm. Und somit schwappte auch die erste Laola-Welle durch den Salza-Park. Bereits zum Saison-Auftakt in Shanghai (China) hatte die Neu-Saarländerin die Marke mit 6,74 Metern übersprungen.

Alexandra Wester zieht gleich

Die Deutsche Hallenmeisterin Alexandra Wester (ASV Köln) startete mit einem ungültigen Versuch und ließ dann 6,59 Meter folgen – Einstellung ihrer Freiluft-Bestleistung. Einen starken und konstanten Wettkampf lieferte Siebenkämpferin Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) ab. Im dritten Versuch segelte sie auf 6,62 Meter und fand sich auf Platz zwei wieder.

Ein Dreikampf bahnte sich an, bei dem im vierten Durchgang Alexandra Wester das Heft in die Hand nahm: Die Aufsteigerin der Hallensaion segelte auf 6,74 Meter – weiter kam am Samstag niemand mehr. Die 22-Jährige zeigte sich über ihren guten Saisoneinstieg erleichtert. „Mein Ziel war es, gleich im ersten Wettkampf die Olympia-Norm zu schaffen. Die Stimmung war genau richtig, um weit zu springen.“ Allerdings sah sie in ihren Sprüngen noch viel Luft nach oben. So waren einige Versuche nicht optimal vom Brett getroffen. Auch bei ihrem Siegsprung verschenkte sie einige Zentimeter.

Der finale Durchgang hatte noch eine EM-Norm und eine persönliche Bestleistung zu bieten. Maryse Luzolo (Königsteiner LV) steigerte sich auf 6,57 Meter. Für Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin) stand am Ende sogar die Norm für Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli), sie setzte 6,67 Meter in die Grube.

Alyn Camara kratzt an den acht Metern

In der langjährigen Meeting-Geschichte hatte sich im Männer-Wettbewerb bisher erst ein Athlet mit einer Weite unter acht Metern in die Siegerliste eingetragen. Am Samstag zog Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) nach. Der Deutsche Hallenmeister segelte gleich im ersten Durchgang auf die Siegerweite von 7,97 Meter. „Es war mehr drin“, meinte er nach dem Wettkampf und erklärte sogleich, warum es bei ihm nicht so richtig lief: „Ich hatte muskuläre Probleme, konnte nicht konstant schnell laufen. Die Landungen waren eher miserabel. Schlussendlich hat es dann daran gelegen.“

Auf den weiteren Plätzen folgten der Hallen-Europameister aus Schweden Michél Torneus mit 7,78 Metern und Henri Väyrynen aus Finnland, der sich im finalen Durchgang auf 7,76 Meter verbesserte. Der zweite deutsche Springer Fabian Heinle (VfB Stuttgart) belegte mit 7,67 Metern den sechsten Platz. Im fünften Durchgang deutete er sein Potenzial an. Der Sprung ging in Richtung 8,20 Meter, war aber ungültig.

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