Alina Reh souverän beim Darmstadt-Cross
Es war eine beeindruckende Vorstellung: Alina Reh (TSV Erbach) hat am Sonntag beim Darmstadt-Cross erneut ihr großes Talent bewiesen. Die 16-Jährige gewann den Lauf der U20 mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz und empfahl sich damit wärmstens für die Cross-EM in Belgrad (Serbien; 8. Dezember). Richtig spannend wurde es indes über 8.500 Meter in der Klasse U23, wo Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) sich erst im Zielsprint durchsetzen konnte.
„Von mir aus hätte es ruhig noch etwas hügeliger sein dürfen“, sagte Alina Reh, der die 4.400 Meter im Darmstädter Matsch, für die sie 14:43 Minuten brauchte, offenbar nicht allzu sehr zugesetzt hatten. Von Beginn an drückte die Fünfte der U18-WM über 3.000 Meter aufs Tempo und schüttelte ihre Verfolgerinnen um Maya Rehberg (SC Rönnau) und Caterina Granz (LG Nord Berlin) schon nach der kurzen Einführungsrunde ab. „Das war genau der Plan“, sagte Reh, deren Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.Hinter ihr hingegen wurde um die Plätze gekämpft. „Es war ein megahartes Rennen“, fand entsprechend auch die Berlinerin Caterina Granz, die sich erst im Zielsprint (14:56 min) vor Maya Rehberg (14:57 min) durchsetzen konnte.
„Mir hat heute etwas die Frische gefehlt“, sagte dagegen Rehberg, die erst am Samstag aus den USA eingeflogen war, wo sie zurzeit studiert. Bis zum 15. Januar wird die 19-Jährige nun in Deutschland bleiben, um sich hier auch auf die Cross-EM vorzubereiten. Für die Dritte der U20-EM über die Hindernisse ist es der vierte Start in Serie bei einer Cross-EM.
Gröschel schlägt Sonnenberg auf dem letzten Meter
Den Lauf der männlichen U20 über 6.700 Meter gewann souverän Amanal Petros (TSVE Bielefeld; 21:12 min), der sich einen Vorsprung von rund 150 Metern herauslief, als Äthiopier allerdings nicht für Deutschland startberechtigt ist. „Es war erst mein zweiter Crosslauf überhaupt. Dafür lief alles schon ziemlich gut“, sagte der 18-Jährige.
Über 8.500 Meter der männlichen U23 fiel die Entscheidung erst im Sprint. Nachdem der Frankfurter Nico Sonnenberg sich sieben Runden lang um das Tempo in der Spitzengruppe verdient gemacht hatte, hatte er schlussendlich auf dem letzten Meter doch das Nachsehen hinter Tom Gröschel (beide 26:35 min). „An meinem Sprint muss ich wohl noch arbeiten“, sagte der 5.000-Meter-Spezialist Sonnenberg und war dennoch zufrieden. „Ich habe gegen einen der besten deutschen Läufer verloren, das geht schon in Ordnung.“
Melina Tränkle beste Deutsche in der U23
Zumal er sich mit dieser Leistung auch für eine Nominierung für die Cross-EM in Szene gesetzt hat. Die Vorfreude auf Belgrad ist auch beim Darmstadt-Sieger Tom Gröschel schon groß. „Da würde ich gerne unter die Top 20 laufen“, sagte der Rostocker.
Einen guten Eindruck hinterließ auch Melina Tränkle (LG Region Karlsruhe) über 6.700 Meter in der Klasse U23, denn sie ließ sich auch von der Konkurrenz aus Kenia nicht einschüchtern. „Ich konnte mein Tempo gut durchlaufen“, sagte die 21-Jährige. Der Lohn war Platz zwei in 23:49 Minuten, nur die Kenianerin Gladys Kiprotich war schneller (23:37 min).
Stöckert schnellster Deutscher auf der Langstrecke
Eine starke Aufholjagd legte hinter Melina Tränkle die Mannheimerin Fabienne Amrhein hin, die sich auf den letzten Metern noch auf den dritten Platz (24:13 min) schob. „Mein Ziel war die Cross-EM“, sagte die Mannheimerin, die erst seit dem Sommer auf den längeren Strecken trainiert und sich auch schon als beste Deutsche beim Cross in Pforzheim stark präsentiert hatte.
Über die Langstrecke der Männer (10.300 m) war Patrick Ereng das Maß aller Dinge. Zur Mitte des Rennens setzte sich der Kenianer von seinen Verfolgern ab und siegte in 32:06 Minuten. Zweiter wurde Manuel Stöckert (TSV Ostheim; 32:19 min). „Mit dieser Leistung bin ich sehr zufrieden, zumal ich diese Woche noch 190 Trainingskilometer hinter mich gebracht habe“, sagte er. Auf Platz drei lief Fabian Clarkson (SCB Berlin) in 32:30 Minuten. Insgesamt waren 791 Läufer am Sonntag in Darmstadt am Start.
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