Alle deutschen Stabhochspringerinnen im Finale
Gleich mit drei Athletinnen wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bei den Europameisterschaften in Barcelona (Spanien) im Stabhochsprung-Finale vertreten sein. Die Leverkusenerin Silke Spiegelburg und Carolin Hingst aus Mainz übersprangen 4,40 Meter, Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen zog mit 4,35 Metern in das Finale ein.
Einmal griff Silke Spiegelburg zum Stab und hatte damit am Mittwochmorgen ihre Sache erledigt. 4,40 Meter, die für den direkten Finaleinzug gefordert wurden, überflog die 24-Jährige als Anfangshöhe im ersten Versuch und sparte damit wertvolle Kräfte für das Finale. Einmal mehr musste die Mainzer DM-Dritte Carolin Hingst anlaufen. Nachdem sie ihre Einstiegshöhe im ersten Versuch gerissen hatte, flog sie im zweiten Anlauf drüber.Lisa Ryzih hingegen war bereits bei 4,35 Metern in den Wettkampf eingestiegen und hatte diese Höhe im zweiten Versuch übersprungen. Da überhaupt nur zwölf Springerinnen 4,35 Meter meisterten, steht auch die 21-Jährige im EM-Finale, das am Freitagabend stattfindet. Dort treffen die deutschen Springerinnen unter anderen auch auf Hallen-Europameisterin Yuliya Golubchikova und Ex-Weltmeisterin Svetlana Feofanova (beide Russland; 4,40 m).
Stimmen zum Wettkampf:
Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen): "Die Qualifikation lief gut. Das Einspringen war entsprechend auch gut. Ich musste nicht allzulange warten. Der Wind wurde gegen Ende stärker. Aber da habe ich mich in Absprache mit meinem Trainer angepasst. Es hat alles wunderbar geklappt, die Rechnung ist aufgegangen. Ich wollte im ersten Versuch über 4,40 springen. Somit konnte ich mich für das Finale schonen und hoffe, da alles raushauen zu können. Das Feld ist aber stark." Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen):
"Ich habe mir vorgenommen rauszugehen und 4,35 zu springen. Das hat geklappt. Dann war es etwas chaotisch. Wir wussten nicht, ob die Höhe schon reicht. Die Kampfrichter wussten es auch nicht. Die haben gezählt und gerechnet. Sonst sitzen die Trainer mit ihrem Stift und ihrem Block da und schreiben mit. Aber auch die haben diesmal keine Ahnung gehabt. Ich stand am Anlauf und wollte 4,40 springen. Dann sind mir aber drei durch die Bahn gelaufen und damit war der Versuch vorbei. Danach war aber klar, dass ich weiter bin. Jetzt werde ich schlafen, ich bin heute um 6.30 Uhr aufgestanden. Das ist gar nichts für mich. Die Hitze macht mir nichts aus. Im Wettkampf ist es auch nicht schlimm. Man geht ja höchstens Mal für eine Minute raus und weg vom Schirm."
Carolin Hingst (USC Mainz):
"Am Schluss war es etwas turbulent. Alle Athletinnen haben geguckt: Bin ich weiter oder muss ich noch springen. Dann sind auch noch die Zehnkämpfer reingekommen. Ich habe mich auf mich selbst konzentriert. Im ersten Versuch über 4,40 war der Stab zu weich. Wir haben zwar nur drei Versuche, aber das kann man auch positiv sehen. So habe ich es dann im Zweiten geschafft. Im Finale will ich eine saugeile Leistung zeigen. Es ist in der Freiluft aber von den äußeren Bedingungen abhängig. Es kann Regen kommen oder ein Gewitter. Ich werde auf mein Bauchgefühl hören und versuchen, das Beste daraus zu machen."
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