Alle drei Sprinter direkt weiter
Die Vorläufe über 100 Meter waren für die deutschen Sprinter am Dienstagabend bei der EM in Barcelona (Spanien) ein lockerer Aufgalopp. Tobias Unger (LG Stadtwerke München), Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) und Christian Blum (LAC Erdgas Chemnitz) zogen direkt in die nächste Runde der besten 24 ein.
Tobias Unger gab sich in seinem Vorlauf in 10,35 Sekunden nur dem Titelverteidiger Francis Obikwelu (Portugal; 10,27 sec) geschlagen. Alexander Kosenkow (10,44 sec) und Christian Blum (10,57 sec) erreichten jeweils vierte Plätze und kamen damit auch weiter.Die Favoriten brachten sich in eine erste Position. Christophe Lemaitre (Frankreich) lief in 10,19 Sekunden die schnellste Zeit. Die Briten Dwain Chambers (10,21 sec) und Mark Lewis-Francis (10,23 sec) sowie Martial Mbandjock (Frankreich; 10,26 sec) blieben neben Francis Obikwelu ebenfalls noch unter 10,30 Sekunden. Tobias Unger erreichte in der Summe der fünf Vorläufe die insgesamt achtbeste Zeit.
Stimmen zum Wettkampf:
Tobias Unger (LG Stadtwerke München):
"Wir haben uns vorgenommen, zu dritt ins Halbfinale zu kommen. Morgen wollen wir angreifen. Mein Lauf war wieder viel besser, als bei den Deutschen. Hier hatten wir Gegenwind. Das hat man gemerkt. Es gibt so fünf, sechs Leute, die wahnsinnig schnell sind. Danach ist alles möglich. Zwei bis drei Plätze sind frei fürs Finale. Ich gebe morgen alles daran, mir einen davon zu ergattern. Man muss dann ein bisschen Glück haben. Ich hoffe, dass ich mehr Bezug zum Rennen haben werde. Heute war ich außen und hatte neben mir keine schnellen Leute."
Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01):
"Es war klar, dass mein Lauf der engste wird. So war es auch. Mit 10,45 bist du hier sechster geworden. Es war schwer zu laufen - wir hatten starken Gegenwind. Ich bin mein eigenes Rennen gelaufen, habe nur gesehen, dass der Italiner leicht vor mir war. Die Pflicht ist erfüllt. Es wird drei Halbfinals geben. Bei so einer Konstelation kommen wirklich nur die Stärksten weiter. In jeden Lauf sind zwei Granaten drin. Aber wenn die Bedingungen mitspielen und ich meine Zeiten von den letzten Wochen bestätigen kann, ist der Endlauf vielleicht möglich. Das wäre aber Zugabe."
Christian Blum (LAC Erdgas Chemnitz):
"Es war das Ziel, unter die ersten vier zu kommen. Das war in Ordnung, bei dem Gegenwind. Das ist nicht so meine Sache. Da sind mir die Meisten körperlich überlegen. Hoffentlich sind morgen noch ein paar mehr Zuschauer da. Es macht auf jeden Fall Spaß, in dem Stadion hier zu laufen. Die Bahn ist schön hart und schön schnell. Ich werde im Halbfinale angreifen, Spaß haben und vielleicht kann ich die Anderen ärgern. Wenn jemand patzt, bin ich da und nutze meine Chance."
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