Alle wollen nach Arnstadt, nur Daniela Rath zögert
War es vor zwei Jahren der Partner-Wettbewerb, mit dem der "Hochsprung mit Musik" in Arnstadt sportliches Neuland betrat, steht am 7. Februar nun eine weitere Weltneuheit bevor. Bei den Frauen könnte erstmals in der Geschichte des Hochsprungs ein Starterfeld aufgeboten werden, das nur Springerinnen mit einer Bestleistung von mindestens zwei Metern vereint.
Kajsa Bergqvist will die Zuschauer in Arnstadt wieder begeistern
Die Einschränkung "könnte" ist aus zwei Gründen notwendig. Zum einen sind es noch knapp zwei Wochen bis zur Veranstaltung, in dieser Zeit ist durchaus die eine oder andere Absage aus gesundheitlichen Gründen möglich. Zum anderen hängt der "Weltrekord" von einer Springerin ab, die ihren Marktwert testet. Dass es mit Daniela Rath ausgerechnet eine Deutsche ist, die dem deutschen Hochsprung-Meeting der Weltklasse die kalte Schulter zeigen könnte, stimmt Meeting-Direktor Hubertus Triebel traurig.
Hintertür für Daniela Rath
"Aber die von uns gebotene Summe war ihrer Managerin zu niedrig, selbst die Verdopplung des Angebotes nach ihrem Zwei-Meter-Sprung in Wuppertal reichte nicht aus", sagte er gestern zur Pressekonferenz, bei der der Förderverein das illustre Feld präsentierte.
Man sei aber nicht bereit und auch finanziell nicht in der Lage, den aus Startgeld und Höhenprämie zusammen gesetzten Betrag noch zu erhöhen. Eine letzte Hintertür hat sich Daniela Rath aber noch offen gelassen - die Hochsprungfans in Arnstadt würden sich auf die mit Abstand beste Deutsche sehr freuen.
Kommt sie nicht, wird es zwar mit der Zwei-Meter-Gala nichts, dafür könnte der "Hochsprung mit Musik" mal wieder eine Thüringerin begrüßen. Die Nordhäuserin Ariane Friedrich (LG Frankfurt, trainiert von Günter Eisinger) ist U 20-Europameisterin und hat eine Bestleistung von 1,92 Metern. Sie könnte sich einmal in einem Wettkampf messen mit Hochsprung-Stars wie Kajsa Bergqvist (Schweden), Anna Chicherova und Marina Kuptsova (beide Russland), die alle im vergangenen Jahr die zwei Meter deutlich übertrafen.
Alle wollen starten
Bei den Männern stellte sich für die Organisatoren einmal mehr die Qual der Wahl. 35 Springer weltweit haben schon einmal die 2,30 Meter-Marke überwunden. Und alle, die derzeit fit sind, wollen auch in Arnstadt starten.
Das hochklassige Feld wird angeführt von Weltmeister Jacques Freitag (Südafrika), der 2001 schon einmal in Arnstadt war. Weitere gute Bekannte kann man mit Vorjahressieger Stefan Holm (Schweden), Andrey Sokolovskiy (Ukraine) und James Nieto (USA) erleben. Eventuell ist auch hier mit Roman Fricke ein Deutscher zu erleben.
Definitiv deutsche Beteiligung gibt es am Vormittag des 7. Februar, wenn der hoffnungsvolle Nachwuchs in den Alterklassen 14/15 und der A- und B-Jugend an den Start geht. In letzterem Wettbewerb schickt der Förderverein als Veranstalter mit Tino Weißenborn und Frank Herzer zwei große Talente ins Rennen.
Das vorläufige Starterfeld:
Kajsa Bergqvist (SWE)
Anna Chicherova (RUS)
Marina Kuptsova (RUS)
Vita Palamar (UKR)
Blanka Vlasic (CRO)
Irina Mikhalchenko (UKR)
Ruth Beita (ESP)
Viktorya Styopina (UKR)
Ariane Friedrich (Frankfurt)
Jacques Freitag (RSA)
Stefan Holm (SWE)
Andrey Sokolovskiy (UKR)
Aleksander Walerianczyk (POL)
Yaroslav Rybakov (RUS)
Jaroslav Baba (CZE)
James Nieto (USA)
Linus Thörnblad (SWE)
Roman Fricke (Leverkusen)