Allen Johnson gewinnt Hürdenfight in New York
Das internationale Meeting in New York (USA) verzeichnete am Samstag herausragende Ergebnisse auf den Kurzstrecken. In einem hochklassigen 110 Meter-Hürden-Lauf behielt der Weltmeister Allen Johnson (USA; 13,03 sec) im Icahn-Stadion vor 4.300 Zuschauern gegen seinen Landsmann Dominique Arnold (13,05 sec) und Olympiasieger Liu Xiang (China; 13,11 sec), der zunächst einen Fehlstart verursacht hatte, die Oberhand.
Allen Johnson gewann ein prestigeträchtiges Rennen (Foto: Chai)
"Das ist nur ein Rennen zu Saisonbeginn", relativierte Allen Johnson das bemerkenswerte Ergebnis, "an der vierten und sechsten Hürde hatte ich Schwierigkeiten. Ich habe Dominique Arnold gespürt und ich bin froh, dass ich seinem Druck begegnen konnte. Normalerweise habe ich nämlich Probleme, wenn ich hinten liege."Im Hürdensprint der Frauen stürmte die bisherige Siebenkämpferin Michelle Perry (USA) in 12,45 Sekunden nicht nur zu einer überragenden neuen persönlichen Bestzeit, sondern war auch um 13 Hunderstel schneller als vor einer Woche die kanadische Weltmeisterin Perdita Felicien. Im direkten Duell ließ sie mit einem starken Finish Olympiasiegerin Joanna Hayes (USA) um zwei Hundertstel hinter sich. "Ich mag es, hart zu arbeiten", sagte sie, "und am Ende hat es sich nun ausgezahlt."
Me'Lisa Barber pulverisiert Bestzeit
Auf den flachen 100 Metern machte die 24 Jahre alte Me'Lisa Barber (USA) mit ihrem Erfolg in 11,05 Sekunden auf sich aufmerksam. Sie drückte ihren Hausrekord damit um 22 Hundertstel nach unten. In der Männerkonkurrenz setzte sich Maurice Greene (USA) durch. Die 10 Sekunden-Schallmauer konnte er in 10,08 Sekunden allerdings nicht knacken. Die 200 Meter gewann zur Freude der vielen jamaikanischen Fans klar der Junioren-Weltrekordhalter Usain Bolt (20,31 sec).
Über 800 Meter der Frauen blieben vier Läuferinnen, angeführt von Kenia Sinclair (Jamaika; 1:59,10 min), in einem hochklassigen Lauf unter zwei Minuten. Die Männer boten auf den 1.000 Metern mit dem Kenianer Alex Kipchirchir (2:16,94 min) ein außerordentliches Mittelstreckenresultat an.
John Godina verletzt
Die Äthiopierin Meseret Defar, Olympiasiegerin über 5.000 Meter, unterstrich auf den 3.000 Metern mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 8:33,57 Minuten ihre Klasse. Ihre 20 Jahre alte Landsfrau Tirunesh Dibaba lief über 5.000 Meter in 14:32.43 Minuten bis auf acht Sekunden an den Weltrekord heran. Sie lag zwischendurch sogar auf Kurs, diese Marke zu unterbieten.
Sydney-Olympiasiegerin Stacy Dragila (USA) begnügte sich bei ihrem Saisoneinstieg im Stabhochsprung mit 4,30 Metern und Platz drei. Es gewann ihre Landsfrau April Steiner (4,50 m) vor Tracy O'Hara (USA; 4,45 m).
Dramatisch war das Kugelstoßen, aus dem Adam Nelson (USA) mit 21,58 Metern als Sieger hervorging. Ex-Weltmeister John Godina, als Favorit angetreten, hatte einen ungültigen Versuch um die 22 Meter. Im zweiten Durchgang markierte er 21,40 Meter, verletzte sich aber am Knöchel, so dass er danach nicht mehr stossen konnte.
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