Alles, was schneller macht (2): Gutes Timing
Sie treten leistungsmäßig auf der Stelle? Auch mehr Training macht Sie nicht schneller? Sie müssen vielleicht nicht mehr, aber anders trainieren. Die stärksten „Beschleuniger“ für mehr Leistung. Teil zwei: Training zur rechten Zeit.
Wir sind nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit gleich leistungsbereit. Herz- und Atemfrequenz, Körpertemperatur, Blutdruck, bei Frauen die Menstruation, Wach- und Schlafphasen unterliegen einem bestimmten Rhythmus, der für uns ohne großen Aufwand zu erkennen ist.Andere Rhythmen, die sich im Körper abspielen, bleiben uns verborgen. Hierzu gehören beispielsweise viele hormonelle Veränderungen. Beim Aufwachen und Aufstehen steigt unser Cortisolspiegel (Stresshormon) stark an und wir stoßen eine große Menge an Katecholaminen (Adrenalin und Noradrenalin) aus.
Kein Stress am Morgen!
Hierdurch wird unser Körper auf die Belastung des Tages vorbereitet: Die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen an, das Herz schlägt kräftiger und damit steigt auch der Sauerstoffverbrauch des Herzens. Da die Herzkranzgefäße durch die Ausschüttung der Katecholamine verengt sind, kommt es in den Morgenstunden zu einer erhöhten Herzinfarktrate. Sollte bei Ihnen eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße bekannt sein, verzichten Sie auf ein morgendliches Training und vermeiden Sie Stress in den Morgenstunden!
Auf Grund der biologischen Leistungsbereitschaft lassen sich zwei günstige Zeitspannen für das Training festlegen: Ein Maximum der Leistungsbereitschaft findet sich zwischen 8 und 10 Uhr, ein Tief gegen 15 Uhr und ein zweites Hoch zwischen 17 und 19 Uhr. Trainingsphysiologisch scheint es am günstigsten zu sein, am späten Nachmittag oder frühen Abend zu trainieren.