Allyson Felix kämpft Christine Arron nieder
Die US-Amerikanerin Allyson Felix hat am Freitagabend bei der WM in Helsinki im 200-Meter-Finale die Französin Christine Arron niedergerungen. In 22,16 Sekunden feierte sie letztlich einen ungefährdeten Erfolg.
Allyson Felix lief über 200 Meter zum WM-Gold (Foto: Kiefner)
"Ich habe versucht alles zu geben, was ich hatte, nachdem Christine Arron und Veronica Campbell so stark angelaufen sind", sagte Allyson Felix, "ich wusste, dass ich am Ende stark bin. Daran habe ich mit meinem Trainer Bobby Kersee besonders hart gearbeitet."Christine Arron verlor dagegen auf den letzten Metern auch noch Silber an die zeitgleiche US-Amerikanerin Rachelle Boone-Smith (beide 22,31 sec), die damit bei ihrem ersten Freilufteinsatz auf der internationalen Bühne gleich eine Medaille erobern konnte, obwohl sie Anfang der Woche noch mit einer Knöchelverletzung kämpfte. Das US-Double ist in dieser Disziplin bei den Frauen das erste in der WM-Geschichte.
Der schnellsten Europäerin erging es ihrerseits genauso wie über 100 Meter. Nach souveränen Auftritten in den Ausscheidungsrennen blieb Christine Arron wiederum letztlich nur der dritte Platz. "Ich bin nicht enttäuscht", erklärte sie, "aber ich weiß, ich hätte noch besser laufen können, weil ich am Ende einfach müde war. Allyson Felix war da frischer."
Veronica Campbell auf falscher Bahn
Furios durchgestartet war die Olympiasiegerin Veronica Campbell. Bei ihrem offensiven Rennen verlor sie dann aber auf der Zielgerade die Orientierung, kam auf die neben ihr liegende Bahn der Russin Yuliya Gushchina, vor der sie kurzzeitig herlief.
Auf den letzten Metern hatte die Jamaikanerin ganz abgesehen von diesem Missgeschick, das ihr bei den Olympischen Spielen in Athen schon in ähnlicher Form passiert war, aber nicht mehr die nötigen Reserven, so dass ihr in letztlich 22,38 Sekunden die mögliche Medaille durch die Hände glitt.
Sie suchte selbst nach Erklärungen: "Ich bin in der Kurve gut gelaufen, aber ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Die Kraft war da, aber dann habe ich plötzlich realisiert, das ich auf der falschen Bann bin. Das hat mich die Konzentration gekostet und ich bin aus dem Rhythmus gekommen."
Die WM in Helsinki:DLV-Aufgebot | Ergebnisse | Newsübersicht