Allyson Felix siegt mit Wahnsinnszeit
Allyson Felix hat am siebten Tag der US-Trials in Eugene im Bundesstaat Oregon für das herausragende Ergebnis gesorgt: Sie holte sich am Samstag über 200 Meter in 21,69 Sekunden den US-Titel und das Ticket zu den Olympischen Spielen in London (Großbritannien). Nur drei Frauen waren über die halbe Stadionrunde jemals schneller.
24 Jahre hatte der Veranstaltungsrekord von Florence Griffith-Joyner (21,77 sec) bei den US-Trials Bestand, dann kam Allyson Felix und schrieb sich in die Rekordbücher. Nur Florence Griffith-Joyner bei ihrem Weltrekord (21,34 sec), Marion Jones (USA; 21,62 sec) und die damals noch für Jamaika startende Merlene Ottey (21,64 sec) waren schneller – und das vor 24, 14 und 21 Jahren.Die 26-jährige Allyson Felix, 2009 Weltmeisterin und 2011 Dritte über 200 Meter, ließ die starke nationale Konkurrenz deutlich hinter sich. Die zwei weiteren Olympia-Tickets sicherten sich 100-Meter-Weltmeisterin Carmelita Jeter (22,11 sec) und Sanya Richards-Ross (22,22 sec).
"Ich bin eine starke Kurve gelaufen, daran hatten wir gearbeitet. Heute hat sich alles zusammengefügt", sagte Allyson Felix nach ihrem Sturmlauf.
Aries Merritt stark - David Oliver patzt
Eine Überraschung gab es im Finale über 110 Meter Hürden: Der Olympia-Dritte und drittschnellste Hürdensprinter aller Zeiten David Oliver belegte in 13,17 Sekunden nur Rang fünf. Damit verpasste er den Platz im US-Aufgebot für die Olympischen Spiele.
Der Sieg ging in 12,93 Sekunden an Hallen-Weltmeister Aries Merritt. Im strömenden Regen verpasste er den Weltrekord von Kubas Olympiasieger Dayron Robles nur um sechs Hundertstelsekunden. "Ich habe in Atlanta 1996 den Olympiasieg von Allen Johnson gesehen. Da habe ich gewusst, das will ich auch werden. Die Siege in den Hallenrennen haben mir ein starkes Selbstbewußtsein gegeben", erklärte der frischgebackene US-Meister.
Der Überraschungs-Weltmeister von 2011 Jason Richardson vergab bei Sonnenschein im Halbfinale (12,98 sec) sogar einen möglichen Weltrekord, als er nach der zehnten Hürde austrudelte. Im Finale lief er die gleiche Zeit.
Christian Taylor bestätigt Topform
Weltmeister Christian Taylor setzte sich im Dreisprung durch und holte sich mit 17,63 Metern den Titel vor Hallen-Weltmeister William Claye (17,55 m). Mit der Steigerung seiner Saison-Bestleistung um einen Zentimeter festigte Christian Taylor seine Position an der Spitze der Welt.
In guter Form präsentierten sich die Hochspringerinnen Chaunté Lowe und Brigetta Barrett, die beide im ersten Versuch über 2,01 Meter floppten. Brigetta Barrett leistete sich im Wettkampf einen Fehlversuch und damit einen mehr als die US-Meisterin Chaunté Lowe, die mit weißer Weste durch den Wettkampf kam.
Mit Material des Sport-Informations-Diensts (sid)