Alyn Camara fehlen fünf Zentimeter für Moskau
Der Leverkusener Alyn Camara hat am Donnerstag beim Springer-Meeting in Wesel mit 8,20 Metern den Weitsprung gewonnen. Bei den Frauen setzte sich Ksenia Achkinadze (SC Gelnhausen) in einem Zentimeter-Krimi mit 6,66 Metern durch. Zum Auftakt der Veranstaltung hatten die U20-Weitspringer für die ersten Glanzpunkte gesorgt.

„Ich habe mich anfangs nicht so gut gefühlt“, erklärte Alyn Camara. Von Sprung zu Sprung sei er dann aber besser in den Wettkampf gekommen. Mit der Leistung war er zufrieden, ein wenig trauerte er aber doch der verpassten WM-Norm hinterher.
Einen guten Wettkampf lieferte auch der Zweitplatzierte Julian Howard (LG Region Karlsruhe). Er flog zum ersten Mal in seiner Karriere über die Acht-Meter-Marke: 8,07 Meter gingen für ihn in die Ergebnislisten ein. „Ich habe lange darauf hingearbeitet und bin jetzt superglücklich“ sagte er. Mit seinem Auftritt in Wesel dürfte sein großes Saisonziel, ein Start bei der Universiade in Kazan (Russland), in trockenen Tüchern sein.
Sechs Frauen trennen elf Zentimeter
Mit einem Kraftakt holte sich die Deutsche Hallenmeisterin von 2012 Ksenia Achkinadze in Wesel den Sieg. „Ich bin total glücklich“, sagte sie anschließend strahlend. Runde für Runde war sie bei Weiten um die sechs Meter gelandet – erst im letzten Versuch gelang ihr der Befreiungsschlag. „Ich bin überhaupt nicht in den Wettkampf reingekommen“, erklärte sie, „aber dann habe ich mir doch bewiesen, dass ich es kann.“
Platz zwei ging an die Berlinerin Melanie Bauschke, die 6,62 Meter erzielte. Nach einer leichten Knieverletzung hatte sie auf die letzten drei Versuche verzichtet und konnte so den Angriff von Ksenia Achkinadze nicht mehr kontern. Für die Deutsche Hallenmeisterin Lisa Steinkamp (VfL Sindelfingen) gingen 6,58 Meter und Rang drei in die Ergebnislisten ein.
Wie eng der Wettkampf war, zeigt ein Blick auf die weiteren Resultate: Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) wurde weitengleich mit Lisa Steinkamp Vierte. Zwei Zentimeter dahinter: Hallen-EM-Teilnehmerin Stefanie Voss (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Platz sechs mit 6,55 Metern ging an U20-Vize-Weltmeisterin Lena Malkus (SC Preußen Münster).
Katja Demut von Kristin Gierisch
In Abwesenheit der Jahresbesten Jenny Elbe (Dresdner SC 1898), die zuletzt Rückenprobleme plagten, holte sich im Dreisprung der Frauen Katja Demut (LC Jena) den Sieg. Die Deutsche Rekordhalterin kam auf 13,68 Meter. „Die Trainingswerte stimmen, ich hatte eine gute Vorbereitung, ich fühle mich wohl – ich kann es nur noch nicht so richtig im Wettkampf zeigen“, erklärte sie. Mit 13,67 Metern musste sich Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) knapp geschlagen geben.
Bester Dreispringer im Männer-Wettbewerb war der Schweizer Alex Hochuli vom LC Zürich mit 16,21 Metern, auch der Erfurter Andreas Pohle konnte als Zweitplatzierter mit 16,11 Metern die 16-Meter-Marke überbieten.
U20-Weitspringer stark
Im U20-Weitsprung gelangen Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; 6,54 m) und Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen; 7,80 m) die nächsten starken Leistungen. Sie hatten schon am vergangenen Samstag in Weinheim mit Weiten von 6,80 Metern (+2,5 m/sec) und 7,82 Metern beeindruckt.
Auch weitere Nachwuchshoffnungen präsentierten sich in guter Form: Die Deutsche U20-Hallenmeisterin Maryse Luzolo (LG Eintracht Frankfurt) hakte mit 6,30 Metern erstmals die Norm für die U20-Europameisterschaften in Rieti (Italien; 18. bis 21. Juli) ab. Mit 6,22 Metern blieb auch Julia Gerter (LAZ Gießen) erneut über dem geforderten Wert von 6,20 Metern.
Im Hochsprung konnte Lokalmatador Torsten Sanders über die Norm für Rieti jubeln: Der Athlet vom Weseler TV floppte erstmals über 2,15 Meter, steigerte damit seine Bestleistung um fünf Zentimeter und darf mit einem Start im Nationaltrikot liebäugeln.
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