Amantle Montsho deklassiert die Konkurrenz
Anfang September hatte sie bereits beim Continental Cup in Split (Kroatien) geglänzt, jetzt zeigte 400-Meter-Läuferin Amantle Montsho am Freitag bei den Commonwealth Games in Neu-Delhi (Indien) noch einmal ihre ganze Klasse. In 50,10 Sekunden deklassierte die 27-Jährige aus Botswana ihre Konkurrenz um die erst 19-jährige Nigerianerin Sade Abugan (51,39 sec). Noch nie war eine Viertelmeilerin bei diesen Spielen so schnell gewesen.
Einen neuen Veranstaltungsrekord musste auch Olympiasiegerin Nancy Langat über 1.500 Meter laufen, um sich durchzusetzen. In 4:05,26 Minuten siegte die Kenianerin, beim Continental Cup noch vom Sturzpech verfolgt, vor der Neuseeländerin Nikki Hamblin (4:05,97 min) und der als Mitfavoritin gehandelten Schottin Stephanie Twell (4:06,15 min).Als Hochburg erwies sich England auf den 110 Meter Hürden. Mit Europameister Andy Turner (13,38 sec), dem WM-Vierten William Sharman (13,50 sec) und Lawrence Clarke (13,70 sec) feierten die schnellen Männer von der Insel auf dieser Strecke in der Geschichte der Spiele erstmals einen Sweep.
Bronze für Indien
Gastgeberland Indien durfte im 10.000-Meter-Finale der Frauen über eine Medaille jubeln. Kavita Raut (33:05,28 min) erreichte hinter der WM-Vierten Grace Momanyi, die in 32:34,11 Minuten standesgemäß gewann und Doris Chepkwemo Changeywo (beide Kenia; 32:36,97 min), als Dritte das Ziel. Damit wurde sie für ihre Führungsarbeit, die sie auf der ersten Hälfte lange Zeit geleistet hatte, belohnt.
Auf nur eher niedrigem Niveau stellten sich die Dreispringerinnen und Hammerwerfer vor. Ein einziger gültiger Sprung, der mit 14,19 Metern gemessen wurde, genügte der Ex-Weltmeisterin Trecia Smith (Jamaika) zum Titelgewinn. Keine weitere Athletin übertraf die 14 Meter. Chris Harmse (Südafrika) holte sich Gold im Hammerwerfen noch im letzten Durchgang, als er sein Gerät auf 73,15 Meter schleuderte.
Den Zehnkampf gewann der 26-jährige Jamie Adjetey-Nelson, der bereits nach dem ersten Tag geführt hatte. Weltklasseleistungen waren allerdings auch hier Fehlanzeige: Der Kanadier übertraf als einziger die 8.000 Punkte (8.070).