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Amerika, Europa, Afrika, Asien-Pazifik: Wer holt den Continental Cup?

Die Teilnehmerfelder des Continental Cups in Ostrava am Wochenende sind noch einmal gespickt mit hochkarätigen Namen der Leichtathletik. Favorisiert sind die Amerikaner. Für das Team Europa wollen neun DLV-Athleten punkten.
Silke Bernhart

Am Ende einer langen Leichtathletik-Saison locken am kommenden Wochenende (8./9. September) noch einmal ansehnliche Preisgelder sowie das Team-Erlebnis „Continental Cup“ zahlreiche internationale Topathleten nach Ostrava (Tschechien). Für den Zusammenschluss der besten Athleten aus Amerika, Europa, Afrika und Asien-Pazifik sind in 34 Wettbewerben je zwei Athletinnen beziehungsweise Athleten pro Team nominiert worden, hinzu kommen die Wettbewerbe der Staffeln über 4x100 Meter (Männer/Frauen) und 4x400 Meter (Mixed).

Wer die Saison-Bestleistungen auswertet, sieht das Team Amerika in der Favoritenrolle, gefolgt von der Auswahl Europas. Die Athleten können in ihren jeweiligen Disziplinen für ihr Team einen (Platz 8) bis acht (Platz 1) Punkte sammeln – und dabei kräftig abkassieren, denn für einen Disziplinsieg werden 30.000 US-Dollar Prämie ausgeschüttet. Die Punkte werden addiert, die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt. Überreicht wird eine Trophäe, die bestückt ist mit 110 kleinen Kristall-Staffelstäben, von denen auch jeder einzelne Athlet einen mit nach Hause nehmen darf.

Drei Europameister im neunköpfigen DLV-Aufgebot

Soweit die Theorie. Ab Samstag, 14:30 Uhr folgt die Praxis. Mit acht deutschen Athleten im Team Europa, darunter auch die Europameister von Berlin Thomas Röhler (LC Jena), Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) und Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). Sie zählen zu den heißesten deutschen Anwärtern auf vordere Plätze, auch wenn im Vergleich zur EM starke Konkurrenten aus Übersee wie Ex-Speerwurf-Weltmeister Julius Yego (Kenia), die ISTAF-Siegerin im Speerwurf Kelsey-Lee Roberts (Australien) oder im Weitsprung Diamond League-Siegerin Caterine Ibargüen (Kolumbien) bezwungen werden müssen.

Caterine Ibargüen tritt auch im Dreisprung an, wo Vize-Europameisterin Kristin Gierisch (LAZ Zweibrücken) ihrem strapazierten Rücken noch ein paar weite Sprünge abringen will. Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) stößt zugleich mit und gegen Kugelstoß-Europameisterin Paulina Guba (Polen), die Favoritenrolle gehört jedoch Weltmeisterin Lijiao Gong (China).

Im Diskuswurf hat Nadine Müller (SV Halle) Seriensiegerin Sandra Perkovic (Kroatien) an ihrer Seite, im Hürdensprint Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) Europameisterin Elvira Herman (Weißrussland), die sie zuletzt beim ISTAF bezwingen konnte. Für die zunächst nominierte Bulgarin Mirela Demireva ist im Hochsprung die EM-Dritte Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) ins europäische Team gerückt, in dieser Disziplin dürfte die Russin Mariya Lasitskene nur schwer zu schlagen sein.

In einigen Disziplinen geänderte Wettkampf-Regeln

Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) muss sich über 3.000 Meter sowohl mit starker Konkurrenz wie Hellen Obiri (Kenia) oder 5.000-Meter-Europameisterin Sifan Hassan (Niederlande) als auch mit besonderen Regeln auseinandersetzen: Nach der dritten Runde wird ausgesiebt, beim Überqueren der Ziellinie scheidet je Runde jeweils der oder die Letztplatzierte aus dem Rennen aus (<link news:65272>wir berichteten), dasselbe gilt für die Wettbewerbe über 3.000 Meter Hindernis.

Auch in den technischen Disziplinen mit Ausnahme des Hochsprungs und Stabhochsprungs gibt es geänderte Wettkampf-Regeln: Nur die jeweils Besten ihres Teams erhalten nach Runde drei weitere Versuche. Nach dem vierten Versuch ziehen die zwei besten Athleten dieses Versuchs in ein „Mini-Finale“ ein – falls alle vier Athleten ungültige Resultate produzieren, wird die Zwischenwertung nach Runde drei herangezogen. Im Mini-Finale der Top Zwei entscheidet die hier erzielte bessere Leistung über Platz eins und zwei.

Hochklassige Teilnehmer-Felder

Die Athleten wollen es sicher weniger auf Rechenspiele ankommen lassen, sondern vielmehr durch Leistung überzeugen. So zum Beispiel Kugelstoß-Weltmeister und Diamond League-Sieger Tom Walsh (Neuseeland) für Asien-Pazifik, Polens Hammerwurf-Europameister Anita Wlodarczyk und Wojciech Nowicki für Europa oder Hindernis-Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech für Afrika.

Im Stabhochsprung heißt es Weltmeister Sam Kendricks (USA) gegen Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich). Über 100 Meter Hürden ist Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA) die Gejagte. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Caster Semenya (Südafrika) dürfte für Afrika eine Acht-Punkte-Garatin über 800 Meter sein. Und Senkrechtstarter Noah Lyles (USA) will der Konkurrenz über 100 Meter davonlaufen.

Der Weltverband IAAF bietet vom Continental Cup 2018 einen Livestream auf <link http: www.youtube.com iaafathletics _blank>YouTube und <link https: www.facebook.com worldathleticsclub _blank>Facebook an, der auch in Deutschland frei empfangbar sein soll. Darüber hinaus können Sie die Wettbewerbe in <link https: www.iaaf.org competitions iaaf-continental-cup iaaf-continental-cup-ostrava-2018-6020 timetable byday _blank>Live-Ergebnissen mitverfolgen. Auf leichtathletik.de fassen wir für Sie alle Entscheidungen noch einmal in Tageszusammenfassungen zusammen.

Mehr:

<link news:65134>Acht DLV-Athleten in Europas Team für den Continental Cup

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