André Höhne geht auf Rang 21 - Gold für China
André Höhne hat bei seinem vorletzten Auftritt auf internationaler Bühne Rang 22 belegt. Der Berliner kam am Samstagabend bei den Olympischen Spielen im Wettbewerb im 20 Kilometer Gehen nach 1:22:02 Stunden ins Ziel. Vorneweg ging der Chinese Ding Chen, der mit der schnellsten jemals bei Olympia erzielten Zeit von 1:18:46 Stunden Gold holte.
André Höhne reihte sich zu Beginn des Rennens am Ende des 57-köpfigen Starterfelds ein und schob sich dann Schritt um Schritt weiter nach vorne. Nach Kilometer 14 war er auf Rang 22 angekommen, ein Platz unter den Top 20 zum Greifen nah. Letztendlich sollte es damit nicht ganz klappen: der Kolumbianer Eider Arevalo überquerte als 20. zwei Sekunden vor ihm die Ziellinie.Doch André Höhne hat noch eine weitere Chance auf eine vordere Platzierung, denn am kommenden Samstag (11. August) geht er auch im Wettbewerb über 50 Kilometer Gehen an den Start – seine favorisierte Strecke. Der 34-Jährige hat angekündigt, zum Jahresende seine Karriere zu beenden.
Ding Chen außer Rand und Band
An der Spitze des Feldes gaben die Chinesen den Ton an, allen voran der neue Olympia-Sieger Ding Chen. Er gehörte zu einer sechsköpfigen Gruppe, die sich nach 16 Kilometern vom Rest der Konkurrenz abgesetzte hatte. Nach Disqualifikationen des WM-Dritten Luis Fernando Lopez (Kolumbien) und des starken Russen Vladimir Kanaykin stritten sich noch vier Kandidaten um drei Medaillen.
Ding Chen ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er auf Gold aus war. Er verschärfte das Tempo und niemand konnte folgen. Schließlich war er sich seiner Sache so sicher, dass er bereits auf den letzten zwei Kilometern die dicht gedrängten Zuschauer am Streckenrand abklatschte und immer wieder jubelnd die Arme in die Höhe reckte. Einen Tag vor seinem 20. Geburtstag beschenkte er sich mit dem Olympiasieg sowie einem neuen olympischen Rekord.
Valeriy Borchin bricht zusammen
Was zu einer Ehrenrunde für Ding Chen wurde, entpuppte sich für den Weltmeister und Olympiasieger von 2008 Valeriy Borchin (Russland) zum Alptraum: Er versuchte zunächst am Chinesen dranzubleiben, scheiterte aber, musste dann noch zwei Athleten vorbeiziehen lassen und brach schließlich einen Kilometer vor Schluss entkräftet am Straßenrand zusammen.
Besser erging es Erick Barrondo aus Guatemala. Ein Jahr nach seinem zehnten Platz bei der WM in Daegu (Südkorea) landete er in London in 1:18:57 Stunden auf dem Silber-Rang und holte damit das erste olympische Edelmetall in der Leichtathletik für sein Land überhaupt. Außerdem vereitelte er einen chinesischen Dreifach-Triumpf, denn nach ihm kamen Zhen Wang (1:19:25 h) und Zelin Cai (1:19:44 h) auf Rang drei und vier ins Ziel.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
André Höhne (SCC Berlin):
Ich wollte meine Zeiten aus diesem Jahr bestätigen. Ich hatte in den letzten fünf Wochen große Probleme mit dem Schienbein. Von daher bin ich sehr zufrieden mit der Zeit und der Platzierung. Ich bin im Vergleich zu den anderen verhaltener, aber in dem Tempo angegangen, wie ich es wollte. Hinten raus konnte ich noch einige kassieren. Trotzdem wollte ich ab Kilometer 16 für die 50 Kilometer nichts mehr riskieren.
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