André Höhne geht WM-Norm
Der Berliner André Höhne hat am Samstag bei der Geher-Challenge in Rio Major (Portugal) die einmal zu erbringende Norm (1:22:30 h) über 20 Kilometer Gehen für die Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August) um genau eine Minute unterboten. In 1:21:30 Stunden ging er auf den sechsten Platz. Die Wattenscheiderin Sabine Krantz erwischte hingegen keinen guten Tag und stieg nach der Hälfte des Wettkampfes aus.
„50 Prozent der Aufgabe erfüllt“, lautete das Fazit von DLV-Disziplintrainer Ronald Weigel. Mit sechs deutschen Gehern war er nach Rio Major gereist. Neben André Höhne überzeugte auch seine Vereinskamerad Maik Berger vom SCC Berlin, der den Wettkampf als Vorbereitung auf die für ihn wichtigeren 50 Kilometer nutzte. In 1:25:12 Stunden wurde er Elfter. „Die Zeit ist für seine Verhältnisse sehr gut und er sah technisch bestens aus“, sagte Ronald Weigel.Auch Christopher Linke (SC Potsdam) gehörte zu den 50 Prozent, die ihre Aufgabe erfüllten. Obwohl er seit drei Wochen wegen einer Schienbeinentzündung nicht im Training hatte gehen können, lohnte sich der Start, zu dem er sich kurzfristig entschieden hatte. In 1:26:05 Stunden unterbot er die Norm (1:26:30 h) für die U23-Europameisterschaften in Kaunas (Litauen).
Ein Ausstieg, zwei Disqualifikationen
„Sabine hat einfach keinen guten Tag erwischt“, sagte Ron Weigel. „Es war ein rabenschwarzer Tag, bei dem viel zusammengekommen ist. Sie ist engagiert angegangen, dann wurde es aber eine zähe Geschichte. Mir hat gleich nicht gefallen, dass der erste Start genau zehn Tage nach Beendigung des Höhentrainingslagers in Flagstaff stattfindet. Sabine hatte auch eine ziemlich beschwerliche Rückreise aus Amerika. Wir werden das in Ruhe analysieren, bessere Tage kommen bestimmt schon bald“, sagte ihr Trainer Heiko Schulze.
Der Berliner Christoph Roschinsky und die Potsdamerin Christin Elß mussten den Wettkampf nach einer Disqualifikation ebenfalls vorzeitig beenden. „Mit 50 Prozent können wir zufrieden sein, aber wir hätten lieber 100 Prozent gehabt“, bilanzierte Ronald Weigel.
Den Sieg bei den Frauen sicherte sich die Olympia-Zweite Kjersti Plätzer (Norwegen; 1:30:35 h), die bereits vor zwei Wochen die Geher-Challenge in Chihuahua (Mexiko) gewonnen hatte. Die weiteren Plätze auf dem Treppchen gingen an die Portugiesinnen Vera Santos (1:30:49 h) und Ines Henriques (1:31:05 h). Im Wettbewerb der Männer war der Chinese Hao Wang (1:19:27 h) gefolgt von dem Italiener Giorgio Rubino (1:19:37 h) und dem Norweger Erik Tysse (1:19:44 h) am schnellsten.