André Höhne greift im Olympiajahr an
Endspurt zum Karriereende: Geher André Höhne (SCC Berlin) will in seiner letzten Saison noch einmal alles geben. "Es war sehr bitter, als ich kurz vor der WM in Daegu wegen einer Muskelverletzung absagen musste. Es hatte alles gepasst, aber wenn Du nicht hundertprozentig fit bist, dann macht es keinen Sinn, bei einem internationalen Großereignis zu starten“, sagt er. In diesem Jahr soll alles besser werden.

"Um im Gehen vorne mitzumischen, muss man sehr viel tun. Vor allem muss man bereit sein, sich zu quälen", sagt der Geher, der Platz fünf über 50 Kilometer bei der Heim-WM in Berlin mit zu seinen größten emotionalen Erfolgen zählt.
Und auch sein Trainer Peter Selzer sagt: "Wenn du gegen die dominierenden Russen in der Weltspitze eine Chance haben willst, dann geht das nur über hartes Training." Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen (Griechenland) landete André Höhne über 20 Kilometer auf Platz acht. Ein Jahr später gelang ihm ein ausgezeichneter vierter Platz bei der WM 2005 in Helsinki (Finnland).
Medaille bei Olympia wäre ein Traum
Es wäre für André Höhne sowie seinen Trainer ein Traum, wenn er zum Abschluss seiner Karriere bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) eine Medaille holen würde. "Daran darf ich gar nicht denken, das wäre der krönende Abschluss meiner Karriere."
Nach wie vor wird er sich sowohl auf die 20 Kilometer als auch auf die 50 Kilometer konzentrieren. "Allerdings haben die 50 Kilometer bei mir in diesem Jahr Priorität." Trainerlaufbahn nach Karriereende
Schon jetzt ist klar, wie es nach dem Karriereende weitergeht. "Ich werde als Trainer dem Gehsport erhalten bleiben." Einer seiner ersten Schützlinge wird dann Carsten Schmidt sein, der gerade Vater geworden ist. "Es ist schwer genug, den Gehsport bei Jugendlichen populär zu machen. Es fehlt oft der nötige Biss, sich zu quälen."
Den hat André Höhne, denn sonst würde er nicht zu den erfahrensten Gehern in Deutschland zählen. Und wenn man ihn so reden hört, dann weiß man, warum er all die Jahre trotz der Rückschläge immer weiter gemacht hat: Weil er ein erstklassiger Kämpfer ist - national und international.