André Niklaus in Verfolgerposition
Von Platz sechs aus geht André Niklaus bei der Hallen-EM in Turin (Italien) in den zweiten Siebenkampf-Tag. In den ersten vier Disziplinen sammelte der Athlet von der LG Nike Berlin am Samstag 3.335 Punkte. An der Spitze des Zwischenklassements der 15 Teilnehmer liegen Mikk Pahapill (Estland; 3.636) und Oleksiy Kasyanov (Ukraine; 3.585).
Eine neue persönliche Bestleistung im Kugelstoßen war für André Niklaus bislang das Highlight. Mit 14,95 Metern steigerte sich der Hauptstädter um sechs Zentimeter, nachdem er zum Auftakt über 60 Meter (7,21 sec) unter Wert aufgetreten war und sich im Weitsprung, der als Zitterdisziplin galt, mit 7,39 Metern im Rahmen präsentieren konnte.Ein kampfstark vorgetragener Hochsprung-Auftritt (2,03 m) brachte ihn dann zum Ende des Samstags in Position. Dabei entwickelte sich eine Zitterpartie. Seine Einstiegsmarke von 1,91 Metern nahm der deutsche Mehrkämpfer erst im dritten Versuch, auch bei den weiteren Höhen benötigte er stets zwei oder drei Anläufe, ehe bei 2,06 Metern Endstation war.
Top Fünf machbar
Die Verfolgerrolle zur Halbzeit ist für André Niklaus eine durchaus gewohnte. Als er vor drei Jahren in Moskau (Russland) Hallen-Weltmeister wurde und seinen bislang größten Erfolg feierte, lag er nach dem ersten Tag mit allerdings deutlich besseren 3.452 Punkten ebenfalls nur auf Platz sechs, ehe er seine Aufholjagd startete.
Um in Turin am Sonntag noch in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können, wird André Niklaus vor allem in seiner Paradedisziplin, dem Stabhochsprung, brillieren müssen. Eine Punktzahl zwischen 6.000 und 6.100 sowie ein Platz unter den ersten Fünf, das scheint nach den bisher erzielten Vorleistungen als realistisch noch möglich.
Spannende Ausgangslage
Die Zahl der Gegner, die in diesen Bereich kommen können, ist überschaubar, die Konstellation aber wie so oft im Mehrkampf umso mehr spannend. Auf einem aussichtsreichsten Kurs zu einem Platz auf dem Podest liegen bislang vor allem neben dem Titelaspiranten Mikk Pahapill auch Zehnkampf-Weltrekordler Roman Sebrle (Tschechische Republik; 3.498 nach Tag eins) und Alexey Drozdov (Russland; 3.495).
Hoffnungen dürfen sich neben André Niklaus auch noch der am zweiten Tag schwächere Oleksiy Kasyanov (Ukraine) und mit Abstrichen der Italiener William Frullani (3.441) machen.
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