André Niklaus will die Handbremse lösen
Obwohl ihn zuletzt Fußprobleme etwas plagten, reist André Niklaus zuversichtlich zum Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich). Dort stellt sich der deutsche Hallen-Weltmeister am Wochenende (27./28. Mai) der starken internationalen Konkurrenz. "Alle, die in der Zehnkampfwelt Rang und Namen haben, werden da sein", merkt er an. Das sei fast wie Olympia.
André Niklaus zeigt vor Götzis Zuversicht und Respekt (Foto: Möldner)
Deshalb bezeichnet der Berliner den Start in Vorarlberg sogar als einen "vorzeitigen Saisonhöhepunkt". Worum es dabei geht? "Man sichtet die Konkurrenz, tastet sich ab, erkennt, woran man noch arbeiten muss."Natürlich zählt vor allem ein ordentliches Abschneiden mit vielen Punkten. Trotz seines großen Erfolges in der Hallensaison stapelt André Niklaus dabei aber etwas tief: "Eine bestimmte Platzierung kann ich nicht anpeilen. Bei dieser starken Konkurrenz wäre jeder Platz unter den ersten Zehn gut. Für Götzis heißt das, dass ich die Handbremse lösen und mindestens 8.200 Punkte machen möchte."
Sich verbessern
Unter zusätzlichen Druck gesetzt fühlt sich der 24-Jährige durch sein Hallen-WM-Gold nicht. Schließlich sei er selbst sein "schärfster Kritiker" und es ginge für ihn immer darum, seine Punktzahl zu verbessern. Die persönliche Bestleistung liegt bei 8.316 Zählern, die EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bei 8.000 Punkten. Irgendwo dazwischen könnte sich die Leistung am Wochenende einpendeln.
André Niklaus, der sich im letzten Sommer in jedem seiner drei Zehnkämpfe steigern konnte und mit einem vierten Platz bei der WM abschloss, meint auch: "So eine Hausmarke wäre ein guter Start in die Saison, der mich motivieren und optimistisch stimmen würde." Den richtigen Weg einschlagen, darauf kommt es an. Immerhin ruft für ihn im August auch die Europameisterschaft.