Andreas Erm beendet seine Karriere
Geher Andreas Erm hat seine Leistungssport-Karriere beendet. Als Grund nannte der Potsdamer anhaltende Verletzungsprobleme. „Nun ist es vorbei, es ist so eine Art Befreiungsschlag für mich“, sagte der 32-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Noch zu Beginn des Jahres war der WM-Dritte über 50 Kilometer von 2003 optimistisch in die Saison gestartet und hatte die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking (China) angestrebt. Beim Geher-Weltcup in Cheboksary (Russland) im Mai war er über 20 Kilometer allerdings nicht über einen 55. Platz in 1:25:39 Stunden hinausgekommen. Für den kommenden Sonntag hatte er zunächst in Leamington (Großbritannien) einen Angriff auf die Olympia-Norm über 50 Kilometer geplant.„Andreas hat letzte Woche wieder Probleme mit dem Knie bekommen“, erklärte DLV-Disziplintrainer Ron Weigel. „Er konnte nicht so trainieren, dass die Norm realistisch gewesen wäre.“ Gesundheitliche Probleme hätten den Olympia-Fünften von 2000 immer wieder davon abgehalten, sein volles Potential auszuschöpfen. „Ich hatte immer wieder Hoffnung, und wir haben es immer wieder probiert. Aber ich akzeptiere seine Entscheidung voll.“
Drei deutsche Rekorde
„Ich hatte mir selbst eine Frist gesetzt und noch dieses Jahr gegeben, um zu sehen, ob ich es noch einmal schaffe. Schon zu Jahresbeginn habe ich mir gesagt: Wenn es nicht klappt, höre ich auf“, sagte Andreas Erm gegenüber den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“.
Seit seinem WM-Erfolg vor fünf Jahren war Andreas Erm immer wieder von Verletzungen gebremst worden, hatte zuletzt aber ein Comeback versucht. Der Junioren-Europameister von 1995 und EM-Vierte von 1998 hält noch immer die deutschen Rekorde über 20 (1:18:42 h) und 50 Kilometer (3:37:46 h) sowie über 5.000 Meter in der Halle (18:22,25 min).