Andreas Thorkildsen beerbt Jan Zelezny
Der tschechische Weltrekordhalter Jan Zelezny ist bei seinem Versuch, zum Abschluss seiner glanzvollen Karriere in Athen den vierten Olympiasieg in Folge zu erringen, gescheitert. Sein Erbe hat ein 22-jähriger Norweger mit glänzenden Referenzen angetreten. Der Junioren-Weltrekordhalter Andreas Thorkildsen erzielte mit 86,50 Metern am Samstagabend die größte Weite der Konkurrenz.
Andreas Thorkildsen war der für viele überraschende Olympiasieger (Foto: Chai)
Dieser Überraschungserfolg kündigte sich bereits in den letzten Wochen an. Denn Andreas Thorkildsen, der mit einer blauen Wollmütze warf und sich im Wettkampfverlauf etwas verletzte, hatte im Vorfeld unter anderem die gut besetzten Meetings in Stockholm und London für sich entschieden.Etwas unerwarteter kam da schon der zweite Platz des ebenfalls erst 22-jährigen Letten Vadims Vasilevskis. Er war zum Saisonhöhepunkt auf seinem Leistungshöhepunkt. Nach 84,43 Metern in der Qualifikation steigerte er sich im Finale auf 84,95 Meter, die Silber wert waren.
Weltmeister wieder nur Olympia-Dritter
Mit diesem Doppelerfolg zeichnet sich ein Generationswechsel im Männer-Speerwurf ab, den auch der russische Weltmeister Sergej Makarov im Olympiastadion nicht abwenden konnte. Nachdem der 31-jährige schon im Saisonverlauf nicht jene Souveränität wie noch im Vorjahr ausstrahlte, blieb ihm bei einer Weite von 84,84 Metern in Athen - wie schon vor vier Jahren in Sydney - nur Rang drei. "Ich hatte heute ein Problem mit der Schulter", erklärte er sein Abschneiden, "ich wollte mindestens Silber, deshalb bin ich schon ein wenig enttäuscht."
Jan Zelezny, der 38-jährige Routinier, verpasste mit seinen 80,59 Metern ebenso den Endkampf der besten Acht wie der mit einem vorderen Kreuzbandriss als Weltjahresbester angetretene US-Amerikaner Breaux Greer (74,36 m).
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