Andy Dittmar - Auf dem Weg nach Gent
Die Deutschen Senioren-Hallen-Meisterschaften Mitte Februar in Erfurt hat Kugelstoßer Andy Dittmar gern wahrgenommen. „Von meinem Wohnort Gotha sind es ja nur 20 Autominuten.“ Strapaziös war allenfalls die Anreise, denn Andy Dittmar war am Vorabend nämlich noch beim PSD Bank Meeting in Düsseldorf am Start und fuhr nach dem Wettkampf mit dem Auto zurück nach Gotha, wo er erst in der Nacht eintraf.
Trotzdem kam er als neuer Titelträger der Klasse M 35 in Erfurt mit 18,69 Metern ein ganzes Stück weiter als in Düsseldorf, hier hatte er den Wettkampf mit 18,22 Metern beendet.Der Start bei den Senioren-Hallen-Europameisterschaften am 19. März in Gent (Belgien) wird der zweite Auftritt von Andy Dittmar bei einer internationalen Senioren-Meisterschaft sein.
2010 hatte er bei seinem Titelgewinn der Klasse M 35 bei den Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften in Kamloops (Kanada) den Anfang gemacht. In Gent sollen nun nach Möglichkeit die 19 Meter fallen, eine Weite, die für ihn trotz seines reduzierten Trainingsaufwandes immer noch in Reichweite ist.
Reduziertes Training
Auf mehr als drei intensive Trainingseinheiten pro Woche kommt Andy Dittmar in der Regel nicht. Als leitender Angestellter einer Krankenkasse ist er in seinem Beruf so ausgelastet, dass es selten zu mehr Trainingsmaßnahmen reicht. Dennoch ist er überzeugt, dass zumindest seine Kraftwerte genügen, um noch einmal an die 20 Meter heranzukommen.
Als Hochleistungssportler bezeichnet sich Andy Dittmar bei seinem minimierten Aufwand nicht mehr, aber den Ehrgeiz, seinen immer noch beachtlichen Leistungsstand eine ganze Weile zu halten, hat er allemal. Denn da ist ja noch das Ziel des Gothaers, die Deutsche M40-Bestleistung von 19,09 Metern, aufgestellt durch Fred Schladen im Jahr 1981, zu überbieten.
Bis 2014 noch dabei
Als Angehöriger des Jahrgangs 1974 wird er im Jahr 2014 in die Klasse M 40 wechseln. „Solange möchte ich noch dabei sein, vorausgesetzt, die Gesundheit spielt mit und die Leistungen entsprechen weiterhin meinen eigenen Mindestanforderungen. Auf keinen Fall werde ich mich mit Weiten von 15 oder 16 Metern verabschieden!“
Hinsichtlich der Anspannung und Konzentration gibt es für Andy Dittmar übrigens keinerlei Unterschiede zwischen seinen Wettkämpfen im Seniorenbereich und seinen Auftritten inmitten nationaler oder internationaler Spitzenklasse. „Ich bin immer total auf den Wettkampf fokussiert, egal um was es da geht.“ Eine 19er Weite fehlt Andy Dittmar noch in dieser Hallensaison, vielleicht klappt es ja damit am 19. März in Gent.