Weltrekordhalterin Anita Wlodarczyk hat am Donnerstag beim World Challenge-Meeting in Ostrava (Tschechien) dominiert und mit 78,54 Metern nicht nur die Führung in der Weltjahresbestenliste standesgemäß an sich gerissen, sondern auch einen neuen Meetingrekord aufgestellt.
Fünf von sechs Versuchen der Polin hätten zum Sieg vor Wang Zheng (China; 73,80 m) und Joanna Fiodorow (Polen; 72,77 m) gereicht.
Dahinter wurde die frühere Weltrekordhalterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) mit 72,41 Metern Vierte. Am Anfang fand sie nicht in den Wettkampf, zeigte dann aber zumindest noch drei stabile Würfe über die 72 Meter hinaus.
Betty Heidler nimmt’s gelassen
Mit dem Auftritt konnte sie unter dem Strich nicht zufrieden sein: „Es war nicht so toll, ein bisschen spannungslos. Das Einwerfen fand ich gar nicht so schlecht, aber dann bin ich nicht richtig in den Rhythmus reingekommen. Es war eher anstrengend als dass es locker-flockig lief, wie es hätte sein sollen. Meine Beine waren relativ schwer. Dann wirft auch nicht richtig weit, wenn man nicht in die Geschwindigkeit und in den Rhythmus kommt.“
Dass die 32-Jährige ihren Meetingrekord an die Weltmeisterin Anita Wlodarczyk abgeben musste, nahm sie sehr gelassen: „Sie hat weiter geworfen. Warum sollte ich jetzt traurig sein? Ich bin trotzdem stolz, dass ich hier die 78 Meter geworfen und den Meetingrekord hatte.“
Kathrin Klaas zeigt starke Nerven
Ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas machte es spannend. Sie musste im dritten Versuch liefern, nachdem sie nach bis dahin 66,10 Metern auf den neunten Rang abgerutscht war. Mit 71,02 Metern zeigte sie die starken Nerven, die verlangt waren, um den Endkampf der besten Acht zu erreichen. Am Ende bedeutete diese Weite für sie Platz sechs.
„Es braucht noch ein bisschen, bis es ins Rollen kommt“, zog sie ihr Fazit, „es fühlt sich noch sehr schwerfällig an. Ich weiß, dass mehr drin ist. Irgendwie ist aber noch nicht die ganze Geschmeidigkeit da. Deshalb muss ich noch ein bisschen rumrödeln, bis ich ordentlich entspannt weit werfen kann.“
Pawel Fajdek wirft über 80 Meter
Den polnischen Doppelerfolg machte in Ostrava Pawel Fajdek perfekt. Der Weltmeister übertraf mit 80,66 Metern die 80 Meter-Marke deutlich und siegte vor Dilshod Nazarov (Tadschikistan; 78,82 m) und Marcel Lomnicky (Slowakei; 77,48 m).
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